Issmer, Volker: Fremde Zeit - Unsere Zeit Teil II

Autor: 

Issmer, Volker
Fremde Zeit – Unsere Zeit
Ein Lesebuch – Teil II
Mit einer Einführung von Alfred Büngen
Titelbild von Karin Flörsheim
Geest-Verlag 2012
ISBN 978-3-86685-381-2
12,50 Euro

 

Der erste Band von ‚Fremde Zeit - Unsere Zeit‘ mit 20 fiktiven Geschichten, die Täter und Opfergeschehen in der Zeit des Nationalsozialismus in Stadt und Land Osnabrück auf der Basis real erforschten Geschehens behandeln, hat so ein reges Interesse hervorgerufen, dass der Autor sich entschloss, einen Folgeband herauszugeben.
Auch die Erzählungen dieses Bandes verfolgen das Ziel, das Nichtwissen über Denken und Fühlen jener Zeit, insbesondere auch bei jüngeren Menschen, abzubauen. Er erzählt genau jene Geschichten, die von den Betroffenen aus verschiedensten Gründen nicht erzählt wurden und heute nicht mehr erzählt werden können. Dieses Defizit in der Erzählkultur ließ vielerlei Geschehen im Nationalsozialismus unverständlich bleiben.
Es ist ein großer Verdienst Issmers, durch die unterschiedlichen Handlungs­geschehen und Personen dem Leser diese ‚fremde Zeit‘ näherzubringen und damit zugleich Fragen an unsere heutige Zeit entstehen zu lassen.

Volker Issmer
1943 in Glatz/Schlesien geboren, veröf­fentlichte 1998 den zweisprachigen Sam­melband ‚Niederländer im Verdammten Land‘ sowie 2000 die Dokumentation ‚Das Arbeitserziehungslager Ohrbeck bei Osna­brück‘, mit der er 2003 zum Dr. phil. pro­moviert wurde.  In weiteren Werken setzte er sich dokumentarisch oder literarisch vor allem mit Grundfragen des Nationalsozialismus aus­einander: ‚Als Mitläufer (Kate-gorie IV) ent­nazifiziert‘ (2001); ‚Die Reise des Grals‘ (2005); ‚Der tolle Christian‘ (2006); ‚Zahn­gold‘ (2008); ‚The Master‘s Lot‘ (2009), Fremde Zeit - Unsere Zeit - Teil I (2011). Hinzu kommen zahlreiche Zeitungs- und Zeitschriftenaufsätze.
Der in Osnabrück lebende Historiker und frühere Lehrer ist Träger des Marion-Sa-muel-Preises 2002 der Stiftung Erin­ne­rung. 2003  bekam er die Auszeichnung des Land-schaftsverbandes Osnabrücker Land e. V. und im September 2003 die Eh­rengabe der Stadt Georgsma­rien­hütte.