Die Niedersächsische Kulturministerin Gabriele Heinen-Kljajic (Die Grünen) zeichnet u.a. Volker Issmer für sein ehrenamtliches Engagement aus

Osnabrück. Anerkennung für Volker Issmer und Erwin Uhrmacher: Die Niedersächsische Kulturministerin Gabriele Heinen-Kljajic (Die Grünen) bedankte sich bei 25 Bürgern des Landes für deren besonderes ehrenamtliches Engagement – darunter befinden sich auch die beiden Osnabrücker.
 

Unter anderem die Landschaftsverbände hatten Vorschläge für die Auszeichnung in der Staatsoper Hannover eingereicht. Am Mittwoch erhielten die Auserwählten Urkunden. Die Ministerin hob hervor: „Mit ihrer ehrenamtlichen Arbeit tragen viele Bürgerinnen und Bürger zum Zusammenhalt unserer Gesellschaft bei. Damit setzen sie sich für ein attraktives Lebensumfeld ein. Ohne ihr Engagement gäbe es viele kulturelle Angebote nicht.“ Die beiden Osnabrücker beschäftigen sich beide mit der Vergangenheit – der eine mit Schatten der deutschen Geschichte, der andere mit Kulturdenkmälern.

Volker Issmer ist promovierter Historiker sowie Schriftsteller. Er wurde 1943 in Glatz (Schlesien) geboren. Seine Dissertation trägt den Titel: „Das Arbeitserziehungslager Ohrbeck bei Osnabrück“. Um dieses Thema rankt sich auch seine ehrenamtliche Arbeit: Issmer erforscht seit vielen Jahren die Geschichte der Zwangsarbeit während der Zeit des Nationalsozialismus im Osnabrücker Land – unter anderem die menschenunwürdigen Bedingungen der Betroffenen im „Arbeitserziehungslager Ohrbeck“ in Hasbergen Der Historiker engagierte sich für die dortige Gedenkstätte Augustaschacht. Er beschäftigt sich außerdem mit dem Alltag im Nationalsozialismus zwischen Anpassung, Widerstand und Zivilcourage. Seine Forschungen wurden zu Grundlagen für Unterrichtsmaterialien in Schulen der Region.

 

Issmer, Volker

Issmer, Volker

Issmer,Dr. Volker - geb. 1943 in Glatz/Schlesien, veröffentlichte 1998 den

zweisprachigen Sammelband „Niederländer im Verdammten Land" sowie 2000 die
Dokumentation „Das Arbeitserziehungslager Ohrbeck bei Osnabrück", mit der er
2003 zum Dr. phil. promoviert wurde. Weitere Werke: „Als Mitläufer (Kategorie
IV) entnazifiziert. Die Memoiren meines Vaters" (2001), „Die Reise des Grals.
Aufzeichnungen eines Herbstes zwischen Ohrbeck und Tecklenburg" (2005), „Der
tolle Christian" (2006). Der in Osnabrück lebende Historiker und frühere Lehrer
ist Träger des Marion-Samuel-Preises 2002 der Stiftung Erinnerung. 2003 erhielt
er die Auszeichnung des Landschaftsverbandes Osnabrücker Land e. V. und die
Ehrengabe der Stadt Georgsmarienhütte.

Im Geest-Verlag erschienen: