Die Preisträger des Irseer Pegasus

Zum 15. Mal wurde am Samstag der renommierte Literaturpreis Irseer Pegasus verliehen. Der Preis ist mit insgesamt 3.500 € dotiert. Erster Preisträger ist Harald Jöllinger aus Wien. Mit „Es rötet mir“ zeigt Jöllinger große stilistische Könnerschaft, die mit wenigen Mitteln höchste Beklemmung erzeugt. Im inneren Monolog spricht ein Patient, an dem gegen Ende des 2. Weltkriegs medizinische Versuche vorgenommen werden. Den zweiten Preis erhält Kerstin Becker aus Dresden. Knapp, unsentimental und in eindringlichen Bildern entfaltet sie in ihrer Lyrik Szenen einer DDR-Kindheit. Helmut Glatz aus Landsberg am Lech überzeugte mit Gedichten über die bayerisch-schwäbische Provinz. Die Widerständigkeit des lyrischen Ichs beeindruckten zusammen mit der sprachlichen Gestaltung und brachten ihm den 3. Platz. Den vom Verband der deutschen Schriftsteller (VS) gesponserten Jurypreis erhielt der aus Russland stammende, heute in Bonn beheimatete Daniel Ableev für einen experimentellen Computertext mit dem Titel „Über die Selektronik“. Die feierliche, öffentliche Preisverleihung des von der Schwabenakademie veranstalteten Treffens fand in Kloster Irsee statt.

Der Irseer Pegasus wird seit 1999 jährlich vergeben. Über die Preisträger bestimmen allein die 18 durch eine Jury ausgewählten Teilnehmenden des vorangehenden Autorenworkshops. Die Verbindung von Workshop und Literaturpreis gibt es im deutschen Sprachraum so nur in einmal.

 

Mehr Infos unter

www.irseer-pegasus.de