An diesem Sonnabend: KONZERTLESUNG Reinhard Rakow (Texte und Lesung), Volkmar Stickan (Violoncello) - "am anfang war das rot" St. Bartholomäus Kirche Tossens

 

 

 

 SAMSTAG, 05. JULI 2014, 19:30 St. Bartholomäus Kirche Tossens
"am anfang war das rot"
KONZERTLESUNG
Reinhard Rakow (Texte und Lesung), Volkmar Stickan (Violoncello)

Unter den rund tausend Gedichten, die Reinhard Rakow bisher verfasst hat, ist "am anfang war das rot" das mit Abstand längste: ein Poem, das den Bogen spannt von der Entstehung des Lebens über die Geschichte der Menschheit, über das Werden und Vergehen, bis hin zu dem, was alles zusammenhält, ein fließender, durch und durch poetischer Text. Strenge Metren stehen neben freien Rhythmen, ein langer Atem weiß zu be- und zu entschleunigen, der Klang einzelner Silben reiht sich zu Wortmusiken, die sich fallweise kreuzen mit elegischen, dramatischen,  zärtlichen Linieaturen. Zusammen mit den Kapiteln  "Gelb" und "Grün" ergibt der Text ein  fast 150 Buchseiten umfassendes Langgedicht, aus dem Rakow am Samstag, 05. Juli, in der St. Bartholomäus Kirche Tossens  lesen wird. Begleitet wird die Lesung von Cellomusik, gespielt von Volkmar Stickan, Mitglied des Staatsorchesters Oldenburg.

Stickan, Gründungsmitglied des Skiron-Quartetts und des Cello-Orchesters Oldenburg, ist neben seiner Tätigkeit im Staatsorchester langjährig als Solist und in kammermusikalischen Formationen unterschiedlicher Genres, auch in den Bereichen Neue Musik und Jazz,  aktiv. Eine intensive Zusammenarbeit pflegt er z.B. mit der Akkordeonvirtuosin Barbara Andreae — und eben mit Reinhard Rakow. Gemeinsam haben Stickan und Rakow in den letzten Jahren mehr als zehn Konzertlesungen miteinander gestaltet ("Über Kreuz", "Ein Lebenslauf der Liebe", "Wege", "Splitter" u.a.m.), in denen sich Cello-Kompositionen und -Improvisationen mit Rakows Rezitationen verbinden. Von allen Werken, die Rakow als Autor veröffentlicht hat, darunter Romane, Erzählungen und Novellen, eignet sich "am anfang war das rot" in besonderer Weise für eine "wort-musikalische" Inszenierung. Sprache, poetische zumal, hat einen reichen Klang, Melodie und Rhythmus, und Rakow weiß dies durch die Art seiner Lesung sinn- und sinnenfällig zu machen. Stickan nutzt dabei sein schier grenzenloses Wissen um das Spektrum seines Instruments, um Spannungsbögen zu bauen,  den Text musikalisch zu bebildern oder zu kommentieren. Cello und Wort durchdringen und ergänzen sich so zu einer neuen, sehr eigenen Einheit.

"Ein lyrisch-tonaler Sinnenrausch", schrieb die Presse nach der April-Premiere in der Berner Kulturmühle, und Besucher urteilten: "... überwältigend ...  herzlichen Dank für diesen genussreichen und gelungenen Abend" und: "So soll Kunst sein. Hier plätschert nichts, weder inhaltlich noch im Vortrag. Ein anregender, aufregender Abend."

Die Konzertlesung beginnt um 19:30. Der Eintritt ist frei, eine Spende wird erbeten.
Weitere Infos: www.reinhardrakow.de