IDA BIELER SPIELT BACH -- Musik, die bewegt, Musik, zum Jubeln und zum Weinen schön
Sonntag. 12. Juni, 17:00 in der Konzertkirche Warfleth (25,00 Euro -- Konzert mit zwei Pausen)

Mit 3 bekam er seinen ersten Geigenunterricht, mit 5 gab er die ersten Konzerte: Oscar Shumsky, geboren 1917 in Philadelphia als Sohn russischer Einwanderer, der vom Wunderkind zu einem der größten und bedeutendsten Geigenvirtuosen seines Jahrhunderts werden sollte. 1953 übernahm Shumsky eine Professur an der Juillard School New York, wo die junge, in North Carolina geborene Geigerin IDA BIELER, auch sie ein Einwandererkind, seine Schülerin wurde. Im Examen prüfte Shumsky unter anderem Schubert, das große Rondo, davor lehrte er bevorzugt Bach -- auch und gerade dessen Solowerke für Violine, BWV 1001 - 1006. Zu diesem Zeitpunkt konnte Studentin Bieler ihm diese Werke schon auswendig vorspielen -- besonders gut die berühmte Chaconne aus der d-Moll-Partita, denn die hatte sie, als sie zehn war, das erste Mal auswendig gelernt, autodidaktisch durch Nachspielen einer Plattenaufnahme, als Geburtstagsgeschenk für ihre Mutter.

Wollen SIe sich in die Chaconne einhören? Hier finden Sie eine Aufnahme von der Interpretation von Ida Bielers Lieblingslehrer Oscar Shumsky:

https://www.youtube.com/watch?v=AIkNfVyH4W0

Nach dem Examen bei Skumsky und den ersten internationalen Preisen verließ Ida Bieler die Vereinigten  Staaten Richtung Europa, wurde Professorin in Frankfurt, Mitglied des Melos-Quartetts, Konzertmeisterin in Köln und gewann den ECHO KLASSIK und den Cannes Classical Award, spielte in den großen Häusern der ganzen Welt mit den berühmten Dirigenten und Orchestern. Heute ist sie Professorin in Düsseldorf, Graz (Österreich) und Winston (USA), Gründerin des Xyrion-Trios, Leiterin einer Streicherakademie, Herausgeberin einer Schriftenreihe etc.
Bach aber hat Ida Bieler ihr ganzes Leben nicht losgelassen.  Seine Solowerke zählen zum Kern ihres Repertoires, und falls ihr dichter Terminkalender es irgendwie zulässt, führt sie "ihren" geliebten Bach wenigstens einmal im Jahr öffentlich auf -- an auserwählten Orten in der ganzen Welt. Warfleth darf sich glücklich schätzen, zu diesen Orten zu gehören, denn Bielers Bach ist, da sind sich Kritiker und alle, die die Aufführung bereits einmal erleben konnten, sehr einig, etwas aus dem Einerlei des Betriebes Herausragendes: technisch brillant, ausdrucksstark und so farbig, anrührend und mitreißend, dass die fast drei Stunden voll von vollkommenster Barockmusik wie im Fluge vergehen.

"Ida die Große", ECHO-KLASSIK-Gewinnerin, Trägerin des CANNES CLASSICAL AWARD und vieler anderer bedeutender Preise, Professorin gleichzeitig in Düsseldorf, Graz und Winston (USA), spielt den kompletten Bach, natürlich, auswendig, by heart. 2009 gab sie Bach zum ersten Mal in Warfleth. Dieses Konzert sollte zu einer der unvergesslichen Sternstunden von "Berne bringt ..:" werden: Als der letzte Ton verklungen war, lagen sich wildfremde Menschen in den Armen, jubend, lachend und weinend vor Glück, so groß, dass sie es anders nicht fassen konnten.