Im Endlektorat: Udo Brückmann / Volker: Heldemann Zirkus Konzentrazani

Fpr Mitte November ist nun die Buchpremiere für dieses ganz besondere Buchprojekt terminiert:

 

Udo Brückmann
Volker Heldemann
Zirkus Konzentrazani
Roman

Geest-Verlag 2013
ISBN 978-3-86685-420-8
ca. 400 S., 14.80 Euro

 

Der Düsseldorfer Regisseur und Schauspieler Richard Immenroth wird im Mai 1933 von der SS verhaftet. Er gilt als Anhänger der kommunistischen Partei und wird in das Emslandlager Börgermoor überfuhrt. Hier organisiert er zusammen mit anderen Künstlern und Intellektuellen Vortragsabende und Sprachkurse.

Die unmenschliche Arbeit im Moor und die allgegenwärtigen Demütigungen durch die SS lassen die Häftlinge immer wieder um ihr eigenes Leben bangen. Nur die kulturellen Veranstaltungen nähren die gemeinsame Widerstandskraft.

Nach einer Nacht, in der die Gefangenen schwer misshandelt werden, bricht große Resignation aus. Auch der unerwartete Besuch von Ehefrauen und Mütter im KZ bringt keine Wende. Jeder der Häftlinge scheint sich dem Schicksal zu ergeben.

Richard Immenroth und seine Mithäftlinge, Georg Heuer und Gustav Rimbeck, unterbreiten ihren Kameraden einen folgenreichen Vorschlag. Die nächsten Tage und Wochen werden unter widrigen Umständen damit zugebracht, diesen Vorschlag in die Tat umzusetzen: Kommandant Tangermann genehmigt die Aufführung des "Zirkus Konzentrazani" auf dem Lagerplatz.

Die Proben und die Organisation schweißen die Kameraden wieder enger zusammen. Ende August, an einem heißen Sommertag, findet der Zirkus im Lager Börgermoor statt. Im Publikum sitzen alle Häftlinge sowie die SS-Lagerleitung. Es wird ein voller Erfolg. Die mitwirkenden Clowns und Artisten sparen nicht mit versteckter Kritik an der SS.  Am Ende der Aufführung wird zum ersten Mal das "Moorsoldatenlied" gesungen, das von Rimbeck eigens für den Zirkus komponiert worden ist. Auch ein Großteil der SS kann sich diesem emotionalen Augenblick nicht entziehen. In der Folgezeit kommt es daher zu außergewöhnlichen Situationen; viele SS-Leute nehmen jetzt an den wiederbelebten Kultur-Abenden der Häftlinge teil. Erste Annäherungen kommen zustande. Außerhalb des Lagers, im Moor, zeigen Ordnung und Disziplin erste Risse.

Daraufhin droht sogar die Polizei, die Führung des Lagers zu übernehmen. Die Wut der SS-Leute schlägt um in eine Solidarisierung mit den Häftlingen, die ihnen näher stehen als die verhasste Polizei. Die Idee einer gemeinsamen Flucht nach Holland kommt auf.