Letzte Korrekturen: Cordula Scheel: Am Rande der Lichtung. Gedichte

Scheel, Cordula
Am Rande der Lichtung
Gedichte
Titelgrafik von Roberto Ventura, Italien

Geest-Verlag 2011

ISBN 978-3-86685-303-4

72 S., 10 Euro

 

 

Was geht verloren, was bleibt? Manchmal scheint die Realität in diesen Gedichten die Tröstungen der Ima¬gination außer Kraft zu setzen und gerade dann einen poetischen Bodensatz bloßzulegen: „Im Fluss“ wird alles zurückgelassen, scheint es. „Es mischen sich Schatten und Zeiten / auf dem Weg zur Mündung / ver¬sinken die Steine bleiben / die Muscheln für die Möwen / auf der Sandbank im Meer.“

Dort, im Verlassen, Fortlassen, dem Ahnen vom Zufall des Daseins, geschieht uns mitunter das Wunder, wie es in „Auflösung“ zustößt, „wir haben lange / gelebt miteinander (…) Stolpern / ins Innere die Folgen / nicht abzusehen / Grenzverschiebungen / sinken herein / anders als erwartet / fällt in die Erinnerung / ein Karussellpferdchen.“ Und keiner kann sagen, wieso das plötzlich genug ist, das scheinbar Banale, Unerwartete.

 

aus dem Vorwort von Joachim Aljoschka Krebs