Dass das Angebot für Kinder im Kulturhauptstadtjahr eher überschaubar ist, haben wir ja bereits festgestellt. Um so erfreulicher ist das ungewöhnliche Buchprojekt „Märchenhaftes zwischen Emscher und Ruhr“, das vom Kulturzentrum Grend in Essen und dem Geest-Verlag in Vechta zur Kulturhauptstadt initiiert wurde. Alle Kinder und Jugendliche des Ruhrgebiets im Alter von 10 bis 20 Jahren können im Rahmen eines Schreibwettbewerbs noch bis zum 15. Juli 2010 selbst geschriebene Texte zum Thema „Märchenhaftes zwischen Emscher und Ruhr“ beim Kulturzentrum einreichen. Ausgewählte Beiträge werden dann in einem Buch veröffentlicht, das im Oktober 2010 im Geest-Verlag erscheinen wird.

Der Kreativität und Phantasie der jungen Autoren sind dabei keine Grenzen gesetzt. Ob neu erfundene Märchen, Remakes altbekannter Geschichten, märchenhafte Beschreibungen des eigenen Alltags oder „Anti-Märchen“ –  alles ist erlaubt, solange ein Märchenbezug erkennbar ist. Um dem „Multikulti“ des Ruhrgebiets auch gerecht zu werden, können Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund ihre Texte auch in ihrer Muttersprache verfassen.

Das Projekt führt die bisherigen Anthologien „Fremd und doch daheim?!!?“, „Dann kam ein neuer Morgen“, „Heute ist Zeit für deine Träume“, „Pfade ins Revier – Pfade im Revier“ sowie „Ruhrkulturen: was ich dir aus meiner Welt erzählen möchte“ weiter.

Buchpremiere „Ruhrkulturen“, November 2009
Foto: Fred Hey

Wir dürfen gespannt sein, was das junge Ruhrgebiet heute noch mit Märchen am Hut hat, aber auch, was es Märchenhaftes über das Leben im Revier zu erzählen gibt. Wo Texte eingereicht werden können sowie weitere Informationen zum Projekt erfahren Sie im INFOFLYER oder HIER.