Viel Lob für Buch-Projekt

Emstek Die Schülerinnen und Schüler der Oberschule Emstek sind tief in die Zeit des Nationalsozialismus eingetaucht. In einem Roman erzählen sie nun aus der Sicht der damaligen Jugend über Judenverfolgung, Euthanasie, christlichen Glauben, Krieg und über ganz persönlichen Widerstand und Verrat (die NWZ  berichtete).

Mehr als 50 Mädchen und Jungen der 9. Klassen nahmen in Zusammenarbeit mit dem Langfördener Geest-Verlag an dem Projekt teil und präsentierten am Donnerstagabend ihren Roman „Heinrich erzählt – Jugendliche im Nationalsozialismus“. In 18 Szenen stellten sie ihr Werk in der gut gefüllten Schulmensa vor. Im Mittelpunkt stehen Schüler, die in der Zeit des Nationalsozialismus plötzlich erleben, wie ihre jüdische Mitschülerin Judith diskriminiert und verfolgt wird. Sie sehen, wie Andersdenkende verraten werden, Mitschüler im Krieg sterben und Marlies zwangssterilisiert wird, da zu erwarten sei, „dass ihre Nachkommen an Erbschäden leiden werden“.

„Entstanden ist ein Roman, der die verschiedenen Facetten der damaligen Zeit aufgreift, in Bildern verarbeitet, der aber auch zum Nachdenken anzuregen versucht, der zu einer Auseinandersetzung mit dem Thema auffordert“, lobte Schulleiterin Kerstin Bocklage das Engagement der Projektteilnehmer. Lob gab es auch von Alfred Büngen, Leiter des Geest-Verlags.

Die Schülerinnen und Schüler erhielten nach der szenischen Lesung viel Applaus und signierten noch fleißig ihren 200-seitigen Roman, der zum Preis von 11 Euro reißenden Absatz fand und auch im Buchhandel (ISBN 978-3-86685-562-5) erhältlich ist. Unterstützt wurde das Projekt vom Förderverein der Schule, der Bürgerstiftung Emstek, dem Caritas Sozialwerk, der Volksbank Emstek und der Oldenburgischen Landesbank.