NWZ berichtet über Premiere der Berner Bücherwochen

Die Geschichten sind die Stars

ERÖFFNUNG Auftakt für Berner Bücherwochen – Anthologie „Grenzerfahrungen“

 

VON ANJA BIEWALD

BERNE -
Rot-weißes Absperrband rund um die Bühne im Schulzentrum: Irritiert
nahmen einige Zuschauer kurz vor Beginn der Eröffnungsveranstaltung der
Zweiten Berner Bücherwochen diese gestreifte Grenze zur Erkenntnis.
Überschritten hat diese Linie keiner, dabei wäre das doch so leicht
gewesen. Das war die erste „Grenzerfahrung“ im Schulzentrum am
Donnerstagabend. Viele weitere sollten folgen – beispielsweise mit dem
Blick in die 541 Seiten starke Anthologie zu den Berner Bücherwochen,
die am Ende der Eröffnungsveranstaltung präsentiert wurde.

Dem voraus ging ein Programm mit viel Musik, Grußworten, Danksagungen
und Lesungen aus der Anthologie. Dabei leistete beispielsweise Wilhelm
Vogel seinen Beitrag – extra hierfür war er in der Nacht zuvor aus Wien
nach Berne angereist. Auch Reinhard Rakow, Organisator der
Bücherwochen, und Verleger Alfred Büngen (Geest Verlag) lasen aus der
Anthologie vor. Doch die eigentlichen Stars des Abends waren
zweifelsohne die Geschichten selbst. Wahrlich beeindruckend waren aber
auch die Beiträge der Kinder: So hatten zum Beispiel die Schüler der
Grundschule Ganspe einige Gedichte ausgewählt, deren Inhalte sie
musikalisch auf der Bühne umsetzten. Schüler vom Schulzentrum trugen
Texte ihrer Mitschüler und eigene Arbeiten vor.

Durchs Programm führte Karl-Heinz Pauli-Erythropel, Rektor des
Schulzentrums, das Kooperationspartner der Bücherwochen ist: „In der
Vorbereitung habe ich 133 Mails von Reinhard Rakow bekommen“, sagte er
mit einem Augenzwinkern. „Gute Lektüre“ wünschte Bürgermeister Franz
Bittner und brachte seine Hoffnung zum Ausdruck, dass es auch die
Dritten Berner Bücherwochen geben möge.