Presse berichtet über das Schreibprojekt 'In Kinderschuhen durch die Stadt' in Ganderkesee

In Kinderschuhen durch Ganderkesee

https://www.nwzonline.de/oldenburg-kreis/bildung/ganderkesee-projekt-in-...

 


Ganderkesee Sein Lieblingsort ist ganz klar das Freibad, sagt Barbod. „Ich bin gerne unter Wasser und mache Rollen – vorwärts und rückwärts“, erzählt der Siebenjährige. „Wie schreibt man Freibad?“, fragt der Zweitklässler. Alfred Büngen kann helfen. Der Geschäftsführer des Geest-Verlags aus Vechta ist an diesem Montagmorgen mit sechs Kollegen in der Grundschule Lange Straße. Denn die Kinder dort haben Großes vor: Gemeinsam wollen sie ein Buch schreiben. „In Kinderschuhen durch die Stadt“ soll es heißen. Schirmherr des Projektes ist der Niedersächsische Minister für Wissenschaft und Kultur, Björn Thümler (CDU).

Verwandte sind zum Mitmachen aufgerufen

Erwachsene sind aufgerufen, sich an dem Projekt zu beteiligen. Die Schule bittet Eltern, Großeltern, Tanten, Onkel und Geschwister, zum Thema „Mein Lieblingsort in Ganderkesee“ Geschichten oder Gedichte aufzuschreiben. Fragestellungen sind unter anderem


 Wo war in meiner Kindheit mein Lieblingsort und warum war oder ist dies so ein wichtiger Ort für mich?

Wer die deutsche Sprache noch nicht sicher beherrscht, kann auch in seiner Muttersprache schreiben. Der Verlag wird sich bemühen, die Texte zu übersetzen.

Schreibwerkstatt: Wer in Gesellschaft schreiben möchte, ist zur Schreibwerkstatt am Dienstag, 16. Oktober, um 18 Uhr in die Schule eingeladen, gerne in Begleitung der Kinder. Verlagsmitarbeiter und eine Dolmetscherin werden vor Ort sein.

Die Texte müssen bis spätestens Mittwoch, 17. Oktober, in der Schule abgegeben werden. Damit der Text zugeordnet werden kann, sollte Mutter/Vater/Opa... von ... dabei stehen.

Die Schüler aller Klassenstufen beschreiben ihre Lieblingsorte in Ganderkesee und erklären, warum dieser Platz für sie so eine wichtige Bedeutung hat. Zudem verfassen sie eine kleine Geschichte über etwas, das ihnen an diesem Ort passiert ist oder das dort passieren könnte. Die Erstklässler dürfen ihren Lieblingsplatz malen.

Am Ende soll es im Buch auch einen Ortsplan mit den Lieblingsplätzen der Kinder geben. Auch Erwachsene sind zum Mitmachen aufgerufen (siehe Infokasten). Mitarbeiter des Geest-Verlages tippen die Texte am Ende ab.

Anfang September ist das Projekt gestartet, das von den Deutschlehrern der Schule begleitet wird. „Die Kinder sind aber frei. Die Lehrer sitzen nicht mit einem Rotstift daneben“, sagt Schulleiter René Jonker. Die meisten Kinder haben mittlerweile einen Lieblingsort gefunden, die anderen bekamen am Montag in der Schreibwerkstatt Hilfe.

„Nicht alle haben einen Ort gewählt, den jeder kennt. Das eigene Kinderzimmer ist interessanter als die Kirche, aber das geht auch“, sagt Alfred Büngen. So auch für Barbods Klassenkameraden Theodor und Hauke. Theodor spielt in seinem Zimmer am liebsten Lego und Hauke fühlt sich in seinen vier Wänden besonders sicher, weil ein Fliegennetz vor dem Fenster ist und er so vor Wespen geschützt ist.

 Das Buch wird am Dienstag, 4. Dezember, ab 18 Uhr in der Schule präsentiert.