Was ist das eigentlich: Karsamstag

Was ist das eigentlich: Karsamstag?

 

Der Karsamstag ist der letzte Tag der Karwoche und der zweite Tag des österlichen Triduums. Auf ihn folgt der Ostersonntag. Der Karsamstag wird regional auch als Karsonnabend oder stiller Samstag bezeichnet.

Am Karsamstag, oder Ostersamstag, endet die Fastenzeit. Symbolisch steht diese Nacht für die Grabesruhe und das Überwinden von Leid und Tod. Mit Einbruch der Dunkelheit des Samstagabends werden Osterkerzen gezündet, die symbolisch die Auferstehung Jesus darstellen. Diese brennen während der nächsten sieben Wochen zu jedem Gottesdienst. Die jährlichen Osterfeuer sind heidnische Bräuche, die die bösen Geister vertreiben sollen.

Nach traditioneller christlicher Vorstellung ist der Karsamstag der Tag der Höllenfahrt Christi, bei der Jesus in der Nacht nach seiner Kreuzigung in die Unterwelt hinabgestiegen sei und dort im Limbus, dem „Schoß Abrahams“, die Seelen der Gerechten seit Adam befreit habe. Die vorkommende umgangssprachliche Bezeichnung des Karsamstages als „Ostersamstag“ oder als Ostersonnabend weicht von der kirchlichen Tradition ab: Der Ostersamstag ist im christlichen Sprachgebrauch der Samstag der Osteroktav und damit der Tag vor dem Weißen Sonntag, eine Woche nach Ostern.

Der Karsamstag ist der Tag, an dem die Kirche der Grabesruhe Christi gedenkt und mit Fasten und Gebet seine Auferstehung erwartet. Es werden am Karsamstag keine Sakramente gefeiert, die mit Festfreude verbunden sind, insbesondere keine Eucharistiefeier, die Heilige Kommunion wird nur als Wegzehrung (Sterbekommunion) gereicht. Da die Feier der Osternacht eine Vigil ist, die zur Gänze im Dunkeln abgehalten werden soll, beginnt sie in vielen Kirchen in den späten Abendstunden des Karsamstags.

Vor allem an Kathedralkirchen werden am Morgen des Gründonnerstags, des Karfreitags und des Karsamstags feierliche Karmetten mit der Gemeinde gesungen. Die anderen Tagzeiten des Stundengebets und besondere Andachten, wie die Kreuzwegandacht, werden ebenfalls gefeiert.

Der Altar der Kirche ist nicht mit Altartuch, Kerzen oder Blumen geschmückt, sondern zeigt den nackten Stein, Zeichen des „Ecksteins[1] Christus. Zur Verehrung durch die Gläubigen ist in den Kirchen immer das Kreuz aufgestellt, häufig auch eine Ikone des Abstiegs Christi in die Unterwelt oder eine Pietà (Vesperbild). Von der Enthüllung des Kreuzes in der Feier vom Leiden und Sterben Christi bis zur Osternacht wird das Kreuz beim Vorüberschreiten durch eine doppelte oder einfache Kniebeuge geehrt, wie sonst das ausgesetzte Allerheiligste.

nach: http://de.wikipedia.org/wiki/Karsamstag