Mauerstücke (Erinnerungsgeschichten)

31. Januar 2009

Wettbewerb "Mauerstücke" - Erinnerungsgeschichten

Wir
diskutieren über Tibet und betrachten die Grenze zum Gaza-Streifen auf
dem Bildschirm, empören uns über Missverständnisse und Gewalt in aller
Welt. Dass sich noch vor zwanzig Jahren eine unerbittliche Grenze durch
Deutschland und vor unseren eigenen Fenstern mitten durch die Straßen
Berlins zog, scheint erschreckend vergessen. Eine Mauer, die Familien
und Nachbarn jahrzehntelang trennte, die auf der einen Seite zur
Leinwand für Künstler wurde und auf der anderen zur tödlichen Falle.
Blumentöpfe hingen daran, und nur durch wenige Zentimeter Beton davon
getrennt jaulten Kettenhunde, fuhren bewaffnete Soldaten Streife. Auf
beiden Seiten richtete man seinen Alltag im Schatten des Stacheldrahts
ein. Heute haben Kinder keine oder nur eine verzerrte Vorstellung von
jener Zeit - sie wirkt wie ein fernes Schauermärchen. Es ist ja auch
unbegreiflich: einerseits, dass es diese Mauer geben konnte,
andererseits, dass sie friedlich fiel.

Die Berliner
Autorinnen und Rezitatorinnen Bettina Buske
(http://geschichten.npage.de), Claudia Sperlich
(http://kalliope-vorleserin.de) und die Autorin Patricia Koelle
(http://www.patriciakoelle.homepage.t-online.de) suchen in
Zusammenarbeit mit dem Dr. Ronald Henss Verlag (www.ronald-henss-verlag.de) Geschichten aus der Zeit vor, während und nach jenen Tagen, als Deutschlands Hälften sich durch die Mauer hindurch wieder fanden
und mehr oder weniger erstaunt ins Gesicht sahen. Gesucht werden keine
politischen Plädoyers, sondern die kleinen, ganz persönlichen
Geschichten, die diese Zeit so groß machten. Wie war es, mit der Mauer
zu leben, hüben wie drüben - und wie, als sie plötzlich zu Krümeln der
Erinnerung wurde, die die Menschen in ihren Taschen fort trugen und ins
Regal legten, auf dass niemand vergessen sollte, was war?

Holen
Sie sie hervor, die Betonstückchen oder was immer an Erinnerungsstücken
blieb, nehmen Sie sie in die Hand und erzählen Sie Ihre Geschichten!

Dem
erstplatzierten Text winkt ein Preisgeld von 100 Euro, außerdem
erhalten die ersten drei Plätze eine Urkunde. Angestrebt wird eine
Veröffentlichung der besten Texte in einer Anthologie zum Herbst 2009,
zwanzig Jahre nach dem Mauerfall.

Die Texte müssen unveröffentlicht sein und sollten eine Länge von 12.000 Zeichen
(mit Leerzeichen) nicht überschreiten. Bitte Name, Adresse und E-Mail
angeben! Mehrere Einsendungen sind erlaubt. Mit der Einsendung erklärt
der Autor, alleiniger Urheber und im Besitz aller Rechte zu sein.

Einsendeschluss ist der 31. Januar 2009.

Bitte senden Sie die Geschichten per E-Mail unter dem Betreff "Mauerstücke" im .doc oder .rtf - Format an: mauerstuecke@web.de
oder stellen Sie sie im Diskussionsforum der Seite www.online-roman.de
unter "Schreibprojekt: Mauerstücke - Erinnerungsgeschichten" ein.

Wir freuen uns auf Ihre Geschichten!