Johanna Koch - Meine Sterne (Jugendliche melden sich zu Wort)

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Meine Sterne

Nun stehe ich hier,
nicht in der Lage, den entscheidenden Schritt zu machen,
nicht in der Lage, mein Leben zu ändern.

Die Tür steht mir offen,
lässt mich einen Blick hineinwerfen,
hinein in die Zukunft, die ich haben könnte.
Aber will ich sie?

Ich erkenne keine Personen,
nur schemenhafte Wesen,
die durch eine perfekte Welt wandeln.
Das Licht dieser Welt breitet sich vor meinen Füßen auf dem Boden aus,
und es würde nicht viel fehlen,
dann würde ich drüben sein,
könnte mit anderen durchs Paradies fliegen.

Aber der Preis, den dieser Schritt kostet,
ist zu hoch.
Ich möchte am liebsten diese Tür zuschlagen,
doch selbst, wenn ich es mache,
eine andere wird sich öffnen, wird mir zuzwinkern, wird mir sagen:
„Komm zu mir, bei mir wirst du glücklich,
dein Leben wird perfekt.“

Ich spüre die Kälte meines Lebens hinter mir.
Spüre die Kälte der Sorgen und Ängste,
der Zweifel, und die Hoffnungslosigkeit.

Es ist wie die Nacht, so schwarz und dunkel,
doch voller Sterne.
Und genau diese Sterne geben mir die Kraft,
die Tür zu schließen.

Diese Tür wäre besiegt,
doch irgendwann wird sich eine andere öffnen,
wird mich rufen,
doch ich weiß, die Sterne, sie werden
mich immer wieder zurückhalten können.

Denn wer möchte schon mit fremden Schemen durch das Paradies fliegen,
wenn er einen Himmel voller Sterne hat,
einen Himmel voller Freunde.

Johanna Koch ( 15 Jahre )