In der grauen und tristen Großstadt, gleich neben einer Straßenlaterne, sprießt ein kleines Pflänzchen aus dem Boden. Zart und zerbrechlich und von niemand gesehen.
Mitten in der Stadt streckt dieses Pflänzchen seine hellgrünen Blätter und weißen Blüten aus.
Es wundert sich, denn die Menschen hasten vorbei, ohne ihm Beachtung zu schenken. Die Blume sieht verschiedene Hautfarben, Nationen, Kleidung und Gesichter. Doch alle haben den gleichen Ausdruck, in sich gekehrt, verschlossen und ein-sam. Jeder mit seinem Schicksal allein. Keiner achtet auf den anderen, trotz vieler Menschen ist die Anonymität und Isolation groß. Plötzlich sieht die Blume einen Schatten und spürt, wie ein Schuh sie zertrampelt. In der Hektik der vielen Geräusche und der eigenen Sorgen hat man die Rufe der Pflanze nicht gehört.