Thorsten Volkwein - Das schaffe ich schon (Jugendliche melden sich zu Wort am 27. Dezember)

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Das schaffe ich schon

Meine Geburt war toll. Ich kann mich zwar nicht mehr daran erinnern, aber meine Eltern sagten es mir. Sie haben sich getrennt, das war sehr schlimm. Aber ich bin schon lange darüber hinweg. Denn ich sage mir immer, dass das Leben weitergeht und nicht stehen bleibt.
Dann lernte ich Philipp kennen, das fand ich toll. Er ist mein bester Freund, und wir haben schon viel zusammen gemacht. Wir haben Par-tys hinter uns, und wir sind einfach „Best friends forever“. Ich finde es nur schade, dass er jetzt bald nach Bonn zieht. Schade finde ich es, weil ich mit ihm nicht so viel Zeit verbrin-gen konnte. Ich hoffe für ihn, dass er es gut hat in Bonn und viele Freunde findet. Aber das war es ja nicht mit ihm. Wir haben uns nämlich versprochen, Kontakt zu halten und weiterhin Freunde zu bleiben.
Ich bin außerdem froh, dass ich so einen Stief-vater und Patenonkel wie Edmund habe. Er ist lustig und schlau und hat immer Sprüche auf Lager. Er versucht immer, mit uns in Urlaub zu fahren. Ich bin auch schon seit eineinhalb Jah-ren in einem Tischtennisverein. Aber ich muss noch eine Menge lernen, und das kann ich auch schon von meinem Stiefvater aus. Denn er spielt schon viel länger als ich, und er kann mir noch einiges beibringen. Mein Trainer sagte zu mir, dass ich schon sehr gut bin. Ich kann die meisten Erwachsenen besiegen, und das haus-hoch. Ich finde, dass ich viel zu spät in einen Verein gegangen bin. Denn besser zu werden, fällt mir jetzt sehr schwer. Die anderen sind nämlich schon so lange im Verein, und sie be-siegen mich immer. Aber das darf man nicht falsch sehen, denn ich lerne ja von ihnen, und ich habe dort schon viele Freunde gefunden. Sie helfen mir, um besser zu werden.
Ich sage mir immer: Niemals aufgeben! Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg. Und deswegen bin ich auch gut geworden. Ich habe mir vorge-nommen, mal gegen Timo Boll zu spielen, denn der spielt in der ersten Bundesliga. Das kann schwer werden, aber das schaffe ich schon.

Thorsten Volkwein ( 16 Jahre )

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