Ulrike Kleinert - Die Herrin der Käse (Gedicht des Tages am 19. März)

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Die Herrin der Käse

Die Herrin der Käse
herrscht mit
einem Messer.
Sie teilt
gelbes Gold,
weißes, Kräutercreme,
Pastete,
lockt die Zungen
mit einer Messerspitze
voller Genuss.

Würziger Duft
hängt in ihren Kleidern,
die Namen der Käse
ihre Regierungserklärung,
ihre blonden Locken
über der Stirn wippen,
wenn sie die Käse wiegt.

Mit den Fingerspitzen
berührt sie das Geld,
nimmt es, schaut, wie
die Kasse es verschluckt.

Es gehört ihr nicht,
wird ihr nie gehören,
nur wenig davon,
ihr Lohn.

Sie hat ein Reich auf Zeit
von zwölf bis acht,
für einen Monat oder zwei,
vier Quadratmeter
in zweitausend voller Waren,
Krach und Kaufen,
ohne Stuhl und Tisch.

Die Herrin der Käse
regierDie Herrin der Käse

Die Herrin der Käse
herrscht mit
einem Messer.
Sie teilt
gelbes Gold,
weißes, Kräutercreme,
Pastete,
lockt die Zungen
mit einer Messerspitze
voller Genuss.

Würziger Duft
hängt in ihren Kleidern,
die Namen der Käse
ihre Regierungserklärung,
ihre blonden Locken
über der Stirn wippen,
wenn sie die Käse wiegt.

Mit den Fingerspitzen
berührt sie das Geld,
nimmt es, schaut, wie
die Kasse es verschluckt.

Es gehört ihr nicht,
wird ihr nie gehören,
nur wenig davon,
ihr Lohn.

Sie hat ein Reich auf Zeit
von zwölf bis acht,
für einen Monat oder zwei,
vier Quadratmeter
in zweitausend voller Waren,
Krach und Kaufen,
ohne Stuhl und Tisch.

Die Herrin der Käse
regiert mit ihrem Lächeln.

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