8. Bonner Literaturpreis - Thema Verlorene Worte

31. Juli 2022

Verlorene Worte

Verlorene Worte, also verschwundene Begriffe, Sätze, Ansprachen und Meinungen, so lautet unser diesjähriges Thema zum 8. Bonner Literaturpreis, der mit 1.000 € dotiert ist.

Unsere Sprache, wesentliches Medium unserer Kultur, befindet sich in einem steten Wandel, bei dem der Verlust von Wörtern auffällt. Diese werden häufig durch Begriffe einer anderen Sprache ersetzt und es werden neue Wortbildungen geschaffen.

Aber verlorene Worte können nicht nur der sich vom Dreikäsehoch zum Backfisch entwickelte Mensch oder der wiehernde Amtsschimmel sein. Die Anrede „Fräulein“ ist mittlerweile eine Beleidigung für eine Frau. Verloren sind ebenso die nicht erhörten Worte von liebenden Menschen, von politisch wenig überzeugenden Ansichten oder die nur scheinbar beeinflussenden Erziehungstiraden von Eltern und Pädagogen.

Und in wie weit ist ein Selbstgespräch wirkungsvoll? Verliere ich mich in Worten, die niemand außer mir hören kann?

Ist ein Zuviel an nonverbaler Kommunikation auch ein Verlust von Sprache? Schweigen tritt ein, wenn Worte fehlen, das Resultat können wir uns ausmalen.

Verzweifeln wir Autorinnen und Autoren manchmal an unseren aus vielen Worten zusammengefügten Werken, weil niemand sie lesen möchte?

Verlorene Worte, aber der „Dichtungsring“ versucht, einige ausgewählte in dieser Ausgabe Nr. 62 exemplarisch aufzufangen.

 

Die Ausschreibung im Detail:

Die Texte dürfen nicht veröffentlicht sein, auch nicht im Internet.
– Es ist nur ein Werk pro Autor* erlaubt, bei lyrischen Arbeiten max. fünf Gedichte.
– Die maximale Länge der Texte darf 5 DIN-A4-Seiten (anderthalbzeilig, Schriftgröße 12) nicht überschreiten.

Ihr könnt die Texte ausschließlich als eine einzige Datei elektronisch bis 31.07.2022 einreichen.
– Autorenname vor der Überschrift

Kurzbiographie hinter dem Text
– der Text muss in editierbarem Format eingereicht werden (keine PDF, sondern gängiges Format wie .docx, doc, .rtf, odt)

Bitte sendet die Texte an: literaturpreis@dichtungsring-ev.de

Der Bonner Literaturpreis wird im Rahmen einer öffentlichen Präsentation der prämierten Texte voraussichtlich im November 2022 in Bonn verliehen.
–Die Preisvergabe ist an die Teilnahme an der Präsentation gebunden. Außerdem werden wir einen zweiten und dritten Preis nominell vergeben.
– Die preisgekrönten Texte und weitere gut bewertete Einreichungen werden im Heft des Dichtungsrings veröffentlicht.
– Ein Honorar für die Veröffentlichung in der Anthologie kann leider nicht gezahlt werden, alle veröffentlichten Autoren* erhalten jedoch ein Belegexemplar.
– Die Autoren* der zur Veröffentlichung vorgesehenen Texte werden rechtzeitig (voraussichtlich Mitte Oktober) informiert. Absagen erfolgen nicht.
– Mitglieder des Dichtungsring e. V. sind vom Wettbewerb ausgeschlossen.

Weitere Bedingungen:
Die Teilnehmer* des Bonner Literaturpreises stimmen mit der Einsendung ihrer Texte dem Folgenden zu:
– der Veröffentlichung der eingesandten Texte in der Herbstausgabe der Literaturzeitschrift „Dichtungsring“ und auf der Homepage des Dichtungsrings. Die Rechte am Text verbleiben beim Autor*.
– der Veröffentlichung von Namen und Kurzbiographien der ausgewählten Autoren*.
– dem Ton- und Bildmitschnitt der öffentlichen Lesung und der Verwendung des Mitschnittes durch den Dichtungsring e. V., Bonn, seiner Kooperationspartner und Medien (es fand in der Vergangenheit Berichterstattung in der Lokalpresse und im Lokalradio statt).
Der Autor* bestätigt mit der Einreichung, dass der Text von ihm stammt und frei von Rechten Dritter ist.

 *Gemeint sind stets beide Geschlechter. Aus Gründen der Lesbarkeit wird auf die Nennung beider Formen verzichtet.

Bewerbung

keine Einschränkungen