Cole, Lennart: Der Wanderer der letzten Zeit
Autor:
Lennart Cole
Der Wanderer der letzten Zeit. Buch 1
Das Buch der Erinnerung
Zeichnungen von Birgit Kattelmann.
Geest-Verlag 2005
ISBN 3-937844-68-6
428 Seiten, 12.90 Euro
428 Seiten spannende Unterhaltung und zugleich tiefe Nachdenklichkeit erwarten den Leser, der sich an Lennart Coles Roman ‚Der Wanderer der letzten Zeit' heranwagt. Es ist der 1. Teil eines als Triologie angelegten Werks, in dem der Autor versucht in einer Mischung aus Fantasie- und Abenteuerroman, Gegenwartskritik und philosophischem Diskurs Denkmöglichkeiten für ein Erfassen der Welt heute zu geben.
Im Vorwort des im Geest-Verlag erscheinenden Buches heißt es dazu: "Wirklichkeit und Fantasie, Historie und Aktualität werden sich beim Lesen dieses Buches bei Ihnen rasch vermischen. Doch warum sollte es Ihnen anders ergehen als Nathalie, der ein ‚Buch der Erinnerung' in die Hände gegeben wird, das sie nicht mehr aus der Hand legen kann.
Was ist das für eine rätselhafte Nachricht, die Leonard, einen der Protagonisten des Romans, aus einer geschichtlich längst vergangenen Zeit erreicht? Welche Rolle spielen der ‚kleine Lehrer' und die Sängerin Cosma, mit der ihn bald eine körperliche Liebe verbindet? Und welche Rolle spielt schließlich Maria, die ihrem Mann im Sterben sehr nahe kommt?
Die Welten vermischen sich, körperliche und geistige Welt der Menschen verlaufen jedoch nach einem gemeinsamen Schöpfungsplan, der, mit erschreckenden Realitätsbeispielen durch den Autoren ausgestaltet, gefährdet ist. Gut und Böse, vom Ursprung eins, werden durch das Wirken Satanaels und seiner Helfer auseinandergerissen. Dem Bösen gelingt es, den Menschen von der Suche nach sich selbst abzubringen, seine Ziele als die der Menschen zu verankern, Hass, Begierde und Wollust im Denken und Handeln zu bestimmenden Elementen werden zu lassen. Der Verlust der Erinnerung an ihre eigentliche Aufgabe, sich selbst zu finden, führt die Menschheit an den Rand der Katastrophe.
Der Autor mischt in diesem Buch philosophische Elemente mit denen eines utopischen Handlungsromans, Fantasiefiguren mit realistischen Gestalten der Gegenwart - zahlreiche Erzählstränge, die anscheinend unverbunden nebeneinander herlaufen, sich schließlich in der ‚Weißen Stadt' auflösen.
"Lauf schneller! Lauf und suche weiter! Irgendwo ist es, was du suchst!"