In Arbeit: Christa Degemann: Wenn Hans kommt

Christa Degemann

Wenn Hans kommt

Geest-Verlag 2013

ISBN 978-3-86685- 397-3

 

„Vermisst!“ – Das ungewisse Schicksal von mehr als einer Million deutscher Soldaten, deren letzte Lebenszeichen im Zweiten Welt-krieg aus dem Osten kamen, bewegt auch heute noch. Die Suchdienste erhalten immer wieder Anfragen von Nachgeborenen, die den Verbleib von Großvätern, Onkeln etc. klären möchten und sich wenigstens den tröstlichen Hinweis auf ein Grab erhoffen.
Die ungeklärten Schicksale bedeuten oft eine lebenslange traumatische Erfahrung für die Hinterbliebenen. Kinder oder Enkel können diese Erfahrungen ‚erben'. Psychologen sprechen von einer transgenerationalen Weitergabe.
Die Geschichte ‚Wenn Hans kommt' erzählt von einem derartigen Trauma. Hans wird gleich zu Beginn des Zweiten Weltkrieges  Soldat. Die Schwester, Gertrud, unterhält einen intensiven Brief­ver­kehr mit ihrem Bruder, von dem sie eines Tages keine Antwort mehr erhält. Auch die Hoffnung auf die aus Russland kommenden Spätheimkehrer ist vergebens. Doch sie und ihre Kinder suchen und hoffen immer weiter.
Eine tragische und zugleich an vielen Stellen heitere Geschichte, spielt sie doch im Rheinland, am linken Niederrhein, wo die Men­schen dem Leben auch in schweren Zeiten komische Seiten ab­trotzen. Und letztlich auch eine tröstliche Geschichte, da Gertruds Kinder ein gemeinsames Lebensziel gefunden haben: Nie wieder Krieg!

 

Christa Degemann
1946 in Krefeld geboren, lebt seit dem Stu­dium (Lehrerin/Diplom-Pädagogin/Doktorin der Philosophie) im Münsterland. Verheiratet, zwei Söhne.
An der PH/Universität Münster und der Universität Paderborn arbeitete sie in den Fächern Deutsch und Soziologie in der Lehrer­ausbildung, zudem Tätigkeit an Gesamt­schu­len im Ruhrgebiet, zuletzt langjährige Abteilungsleiterin in der Schulleitung der Anne-Frank-Gesamtschule in Havixbeck.
Heute führt sie für die VHS Schreibwerkstätten und Literaturkurse durch.
Zahlreiche wissenschaftliche und literarische Veröffentlichungen.