Beate Loraine Bauer - Kippt es (Literatur in schwierigen Zeiten)
Kippt es?
Leise
auf Gemächlichkeitssohlen
beginnt es zu kippen.
Zeittakt um Zeittakt -
Atemzug um Atemzug.
In den Menschen vermissen
die gewohnte Normalität stetig mehr
Ohne Schutzmaßmasken – Abstandsregeln – Umarmungen -
Fitness-Center – Nagelstudio –- Friseur und vielem
was den Alltag aufbauender gestaltet und
in Corona Zeit fehlt.
Nun heißt es eher Arbeit – Homeoffice – Kurzarbeit -
Kinderbetreuung mit Schulstoffvermittlung.
Keinerlei soziale Kontaktbegegnungen wie
Unternehmungen – die neben Beruf
feine – wohltuende Tageserlebnislichter darstellen.
Nachrichten – Informationen – Schutzmaßnahmen
perlen tagtäglich an die nun ungeduldigeren Menschenufer.
Kleine Veränderungsaufhebungen – doch die gesunde große Wende
bleibt leider sehnlichst aus.
Einige sind einsichtig – andere verlieren Vernunft,
fängt aggressiveres Verhalten
im Verkehr wie beim Einkaufen die Wir-Basis anzureichern.
Zahlen – Fakten wie noch lauerndes Gefahrenpotenzial
still ausgeblendet – stört nahende „Befreiung“…
Kippt es?
Das Individuum Mensch soll sich unentbehrlichen Beschränkungen
unterordnen?
In einer ihm noch unbekannten Zeitfrist daran halten?
Entfliehen der epochalen Ausnahmesituation,
dem persönlichen Beziehung stellen – Ängsten – aufkeimenden Sorgen
und undigitalisiertem zusammenhaltenden Miteinander.
Zugewandt respektvoll auf allen Gesellschaftsebenen -
über weltweite Grenzen aktiver eine Gesundheitssystemstruktur erzeugen
in der nachdrücklich größeres Heilungspotenzial entsteht.
Chancen förderlich erkennen wie realisieren
um dem Corona-Virus klug zu trotzen.
Im verstehenden Wissen das alles seine Zeit beansprucht
für wirkungsvolle Richtungsergebnisse,
von denen jeder Einzelne profitiert.
Atemschöpfung von Daseinsqualitäten
die bewusst glückliche Gegenwart
dann erfahren kann.