In die Bindung gegangen: joachim schlichte . nur helikopter flieger
Wirklichkeiten anders wahrnehmen
joachim schlichte
nur helikopter fliegen
gedichte 2
geest-Verlag 2010
isbn 978-3-86685-255-6
108 s., 11 euro
Vor einigen Monaten überraschte Joachim Schlichte aus Karben die Öffentlichkeit mit der Vorstellung seines ersten Gedichtbandes ‚auch elefanten weinen’. Die Annahme auch durch ein regionales Publikum war weitaus größer, als der Autor vorab zu hoffen gewagt hatte. Presse und Öffentlichkeit begannen seitdem, einen Autor zu entdecken, dem es gelingt, durch die Arbeit mit dem Wort dem Leser neue Sichtweisen auf die Wirklichkeit zu vermitteln. Das Wort in seine ursprüngliche Bedeutung zurückführen, es sezieren, neue Sinngebäude dabei aufbauen sind zentrale Mo-mente seines Schreibens. Und so eilte der erste Gedichtband von Erfolg zu Erfolg, wobei der Autor durch seine Vortragsbegabung bei zahlreichen Lesungen erheblich dazu beitrug.
Nun stellt der Autor mit einer Premiere am 17. November um 19:00 Uhr im JuKuZ Karben/Kulturscheune (Brunnenstraße 2 in Karben) seinen zweiten Band vor: ‚nur helikopter fliegen’ (Geest-Verlag, Vechta, ISBN 978-3-86685-255-6, 11 Euro).
Auf dieser Veranstaltung der ARGE-Kultur Karben präsentiert der Autor neue Gedichte, die sich noch eindringlicher mit der uns umgebenden Wirklichkeit auf der Basis eines sich zu sich selbst bekennenden Individuums auseinandersetzen: „warum soll ich nicht beginnen zu träumen / warum nur sollte ich nicht die trauer beenden.“ Oder an einer anderen Stelle: „warum so ängstlich / warum nicht mut / einfach sagen / es ist ?“
Dieses Bekenntnis zu eigenem Sein lässt die Kritik am gesellschaftlichen Verhalten und den Verhältnissen zum Teil noch schärfer werden: „schornsteine auch schlote noch höher / verspuckten ihren dreck / in den sauberen himmel / wissend arme amseln / streichend ein sich alle gehälter nebst boni.“
Der Autor wird auf der Premierenfeier seine Texte natürlich selber vortragen. Eine Einführung in das Buch gibt Verlagsleiter Alfred Büngen. Die musikalische Gestaltung auf der Gitarre übernimmt Simon Ehrler.
Alfred Büngen