Zu Besuch im Verlag waren gestern die beiden Klassen des zweiten Schuljahrs. Mehr als 40 Kinder erfuhren, was so ein Verlag alles macht, wie ihr Buch, das sie im Rahmen des von Frau Witzlau betreuten Projekts Literarisches Schreiben' verfassen, gedruckt wird. Fragen über Fragen, die Verlagsleiter Alfred Büngen, Frau Witzlau, unsere Auszubildende Davina Engelmann und unsere augenblickliche Praktikantin beantworten mussten. Die Kinder zeigten sich dabei höchst interessiert und wussbegierig. Wie wenig Lesen für viele Kinder allerdings heute noch eine Bedeutung hat, wird an folgender kleiner Episode deutlich. Lesen, meinte ein Junge, das kann ich noch nicht, da muss ich mir erst eine App runterladen.

Hier ein kleiner Auszug aus den Geschichten der Kinder, die sie im Rahmen des Literarischen Schreibens verfassten.

Enno
In Bremen
Wir waren Freitag mit meiner Tante in Bremen. Wir sind erst mit dem Auto zum Bahnhof gefahren und dann sind wir mit dem Zug nach Bremen gefahren. In Bremen haben wir einen Pullover für mich gekauft. Für meine Brüder haben wir Hosen gekauft. Dann sind wir in ein Restaurant gegangen. Danach sind meine Brüder und ich auf einen Spielplatz gegangen und meine Tante hat Bonbons und Trinken gekauft. Wir sind im Dom-Museum gewesen und haben ein echtes Grab angeguckt. Und echte Sachen vom Bischof angeguckt.
 

Lea Kühling
Meine Blumenwiese
Ich habe eine Blumenwiese. Ich gehe jeden Abend da hin, um zu sehen, ob mir jemand meine Blumen wegnimmt. Am Abend gehe ich da hin, da war doch einer da und hat die Blumen geklaut. Ich muss neue einpflanzen, aber damit nicht noch einer mir die Blumen klaut, mache ich ein Netz darum. Wenn man da ra kommt, dann piept das und so höre ich, wenn jemand meine Blumen  klaut. Und jetzt gehe ich auch wieder jeden Abend hin. Vielleicht brauchen sie ja auch Wasser. Ich pflanze die Blumen ein, weil ich zu einem Blumenfest gehe, um zu sehen, wer die besten Blumen hat. Ich habe rote, pinke, orangene und lilane Blumen. Das Fest ist vorbei, ich habe gewonnen und hab einen Pokal gekriegt. Da stand drauf „die besten Blumen, die es gibt“. Und die Blumen musste ich verteilen und ein bisschen durfte ich auch behalten. Und im nächsten Jahr nehme ich wieder teil.