Grußwort des Bürgermeisters der Stadt Vechta an alle BesucherInnen und AutorInnen des 15. Literarischen Sommerfestes

Liebe AutorInnen und BesucherInnen des 15. Literarischen Sommerfests des Geest-Verlags,


aus kleinen Anfängen wurde eines der größten AutorInnentreffen in Norddeutschland. Bei einem ersten Versuch im Jahre 2004 weilten gerade einmal zehn AutorInnen auf dem ersten Literarischen Sommerfest des Geest-Verlags. Doch schon damals galt: Wer auf das Fest kommt, der darf lesen, unabhängig davon, ob Kinderbuch oder Lyrik, ob Sachbuch oder Roman. Und dieser Grundzug ist geblieben. Jeder Autor, der sich anmeldet, darf, wenn auch nur wenige Minuten, lesen und so dem Publikum einen Einblick in sein literarisches Schaffen vermitteln. Zumeist weilt er nicht das erste Mal in dieser Stadt, ist er doch zu Vorgesprächen und Absprachen schon häufiger im Verlag in Vechta-Langförden gewesen. Doch beim Literarischen Sommerfest trifft er andere Autoren, hat er einen direkten Kontakt mit dem Publikum, liest er in Schulen. Angesichts 120 Anmeldungen in diesem Jahr, davon allein 5 Buchpremieren, erahnt man bereits den Umfang dieser literarischen Darbietungen. Autoren aus der Schweiz, aus Österreich, Norwegen und allen Teilen der Bundesrepublik (von München bis Berlin, von Oldenburg bis Münster, vom Ruhrgebiet bis Bremen) sind dabei. Einige besuchen das Fest fast jedes Jahr, ist es doch für viele literarisch interessierte Menschen eine Art poetisches Familientreffen in Vechta geworden.
Dabei legen die Verlagsinhaber und -leiter Alfred Büngen und Inge Witzlau einen besonderen Wert auf die Vielgestaltigkeit der Literatur und der sie schreibenden Autoren. Alte und junge Literaturschaffende ergänzen sich im engagierten Schreiben, im Geest-Verlag organisieren sich bekannte professionelle AutorInnen (etwa Christian von Ditfurth, Marianne Brenzel oder auch der Kultusminister von Niedersachsen, Björn Thümler) ebenso wie nebenberufliche AutorInnen. Menschen mit Behinderung sind hier ebenso willkommen wie AutorInnen mit unterschiedlicher politischer, konfessioneller oder sexueller Orientierung, die sich engagiert für die Demokratie dieses Landes einsetzen und schreiben.
Ein Verlag vor Ort von nicht geringem bundesweitem Aufmerksamkeitsinteresse, den alljährlich Tausende von Büchern in alle Welt mit dem Herstellungsort Vechta im Impressum verlassen, dessen AutorInnen alljährlich verschiedenste Literaturpreise gewinnen, hinterlässt natürlich auch Spuren in der hiesigen Region. Zahlreiche AutorInnen aus dem Südoldenburger Land zeugen ebenso davon wie inzwischen zahllose Schreib- und Buchprojekte mit Schulen sämtlicher Schulformen und auch der in den kommenden Tagen zum zweiten Mal vergebene Vechtaer Jugendliteraturpreis. Insbesondere jungen und jüngsten AutorInnen aus der Region räumt der Verlag in jedem Jahr Veröffentlichungsmöglichkeiten ein, unterstützt sie in ihrer Entwicklung. Die Kulturarbeit der Stadt Vechta und die literarische Kulturarbeit des Geest-Verlags ergänzen sich und schaffen der Bevölkerung damit ein erstaunliches kulturelles Angebot.
Ich wünsche Ihnen und dem Verlag auch in diesem Jahr ein gelungenes Literaturfest

Helmut Gels
Bürgermeister