Heute in die Bindung gegangen: ' ...den Weg gefunden' und 'Wenn die Dämmerung den Tag umfängt' jeweils in der zweiten Auflage

Anne Koch-Gosejacob

Wenn die Dämmerung
den Tag umfängt
Mit einem Vorwort der
Deutschen Parkinson Vereinigung e. V.
Geest-Verlag 2010
ISBN 978-3-86685-244-0
ca.22o Seiten, 12 Euro

Die Tochter, selber inzwischen Rentnerin, wird plötzlich vor die Aufgabe gestellt, ihre an Demenz und Parkinson erkrankte Mutter zu pflegen und sie bis zu ihrem Tod zu begleiten. Konflikte und Probleme machen den Familienangehörigen zu schaffen. Psychischer Druck und Aggressivität der Mutter verletzen, unerwartete Nähe ist beglückend.
Wer war die Frau, die ihre Mutter ist? Die Tochter versucht, dies in kurzen Rückblenden und Geschichten zu ergründen.
Ein Buch, in dem sich viele Menschen, die in vergleichbare Situationen geraten sind, wiedererkennen werden. Ihnen wird das Buch Orientierungshilfe sein, die Verfassung des Erkrankten, aber auch von sich selber und anderen Familienangehörigen zu verstehen. Bewusst ist es nicht als Fachbuch gehalten, vielmehr als einfühlsamer Erzähltext geschrieben, in dem sich die unterschiedlichen Gefühls- und Erlebniswelten spiegeln und so verstanden werden können.

 

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Gisela Mustermann- Fiedler (Hg.)

... den Weg gefunden

Ein Lesebuch von Landfrauen

des Altkreises Bersenbrück

Vorwort von Christian Wulff

ISBN 978-3-86685-247-1
488 S., zahlreiche SW-Bilder, 14,50 Euro

 

Diese Geschichten und Erzählungen sind nicht nur Zeitzeugnisse einer ganz besonderen Art. Sie sind auch anrührender und eindringlicher, als es ein aufwendiger Film oder ein gut recherchierter Roman sein kann. Denn sie gründen auf persönlichem Erleben und eigenen Erfahrungen und Wahrnehmungen der Welt.
Durch den Verzicht auf feste Formen und literarische Strukturen sind sie philosophisch, rührend oder unter-haltsam, wie gut erzählte Geschichten am abendlichen Kamin es gewesen sein mögen. Frauen erzählen ihre Geschichte, ihre Gedanken und Träume auf eine unprätentiöse Weise und ohne mahnende Zeigefinger, Frauen, die aus unterschiedlichen Verhältnissen stammen und in verschiedenen Bereichen leben und arbeiten. Ihnen gemeinsam ist die Liebe zum Erzählen und ihr Lebensraum im südwestlichen Niedersachsen. So sind typische Formulierungen und mundartliche Wendungen in den Texten erhalten geblieben, die einen indirekten Bezug zu ihrer Herkunft darstellen. Die Vielfalt und Buntheit dieser Sammlung führt den Leser auf leise, unaufdringliche Art in eine Welt der Erinnerungen und Weisheiten, in denen sich für manchen eigene Erkenntnisse wiederfinden und für andere ganz neue Sichten der Dinge ergeben mögen.
Dass sich darunter mehr als das eine oder andere literarische Kleinod finden lässt, ist ein Aspekt, der für kritische und anspruchsvolle Leser sicherlich einen ganz besonderen Reiz bietet.

Stehend von links: Rosemarie Simanowski (Autorin, Jahrgang 1939), Johanna Grevemeyer (Autorin, Jahrgang 1935), Gerda Mellema (Autorin, Jahrgang 1938), Annegret Fehrlage (Autorin, Jahrgang 1936), Marie-Luise Aumann (ehemalige KAG Vorsitzende und Gründerin der Schreibwerkstatt, Renate Siltmann-Börger (Autorin, Jahrgang 1947).
Sitzend von links: Renate Mügge (Vorsitzende der KAG der Landfrauen), Helga Thorwart-Bönker (Autorin, Jahrgang 1931), Anneliese Burding (Autorin, Jahrgang 1927), Hilda Schubert (Autorin, Jahrgang 1930), Gisela Mustermann-Fiedler (Leiterin der Schreibwerkstatt, Herausgeberin)