Jahresrückblick - August 2014

Zehlissimo präsentiert:
Zeitgenossen
 
Dieter Wöhrle liest Gebrauchslyrik und Kurzgeschichten aus Berlin
 
am Samstag, 23. August um 17 Uhr
 
im Weinhaus von Magnus
Teltower Damm 11 A
14169 Berlin.
 
Begrüßungssecco und Abschlusswein!
Eintritt 5 Euro
Anmeldung erbeten unter 030 - 810 588 94.
 
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7. Auflage: Christian v. Ditfurth: Der 21. Juli

 

 

Christian v. Ditfurth

Der 21. Juli

Roman

Geest-Verlag 2011

7. Auflage

ISBN 978-3-86685-293-8

15 Euro

Das Attentat vom 20. Juli 1944 auf Hitler gelingt. Was geschieht am 21. Juli?

Am 20. Juli 1944 sprengen die Verschwörer um Graf Stauffenberg den »Führer« in die Luft. Doch dem Jubel über Hitlers Tod folgt gleich die Ernüchterung: Die Attentäter haben nicht genug Rückhalt in der Bevölkerung und bei der Wehrmacht. Ihre verzweifelte Lage zwingt sie zu einem Bündnis mit Heinrich Himmler und der SS.
Im letzten Augenblick wendet Deutschland die Niederlage im Weltkrieg durch einen Atomschlag ab. Die Deutschen zwingen die Alliierten zu einem Frieden, der dem Reich die Grenzen vom April 1940 garantiert. Deutschland wird zur dritten Supermacht neben den USA und der Sowjetunion.
Wenige Jahre später tauchen CIA-Agenten bei Knut Werdin auf. Der ehemalige SS-Offizier hatte die deutsche Atomaufrüstung an die Amerikaner verraten und lebt seitdem unter falschem Namen in den USA. Jetzt soll er zurück nach Deutschland gehen. Sein Auftrag: Töten Sie Heinrich Himmler.

Die Presse über den "21. Juli":

"Unerschöpfliche Fabulierlust." (Focus)
"Ein waschechter Polit-Thriller." (Hannoversche Allgemeine)
"High Noon in Berlin. Und wir sind dabei." (Tagesspiegel)
"Das Gewebe aus Fakten und Fiktionen ist so dicht, dass man allein dadurch schon gefesselt ist." (Neues Deutschland)
"Der '21. Juli' hat alles, was ein packender Thriller braucht. Er könnte ein Bestseller in den USA werden, wäre der Autor nicht dummerweise Deutscher." (Nürnberger Zeitung)

 

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Ruža Kanitz liest aus 'Schweigsame Ferne' im Kulturzentrum Gemischtes in Berlin

 

7. August 2014 (All day)

Ruža Kanitz liest

am 07.08.14 um 19:00 Uhr
 
aus Roman "Schweigsame Ferne"

Kulturzentrum Gemischtes

Sandstr. 41

13593 Berlin

 

Ruža Kanitz
Schweigsame Ferne
Roman
ISBN 978-3-86685-407-9
 354 S., 12.50 Euro

 

 

6. Auflage von Ida Bender: Schön ist die Jugend

 

 

 

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Bender, Ida:
Schön ist die Jugend ...
bei frohen Zeiten
Biografischer Roman

© 2010 Geest, Vechta

ISBN 978-3-86685-195-5
608 S., 20 Euro

 

Ida Bender geb. Hollmann, geboren am 18.06.1922 in Rothammel an der
Wolga. Journalistin und Buchautorin, lebt seit 1991 in Hamburg.

Nicht zufällig wählte die Autorin die Zeilen aus dem alten deutschen
Volkslied zum Titel ihres Buches. Das Kulturgut, die Volkslieder halfen
den Russlanddeutschen trotz allen Betrugs, aller Schikanen, Verbote und
Deportationen von der Ankunft ihrer Vorfahren in der Mitte des 18.
Jahrhunderts in der wilden Steppe an der Wolga an bis zur Heimkehr der
zehnten Generation Ende des 20. Jahrhunderts in ihre historische Heimat
Deutschland, in guten wie in schlechten Zeiten zu überleben.
Liebevoll beschreibt die Autorin das Leben und Leiden ihrer
Volksgruppe. Besonders detaillierte Informationen liefert das Buch über
den Literaten Dominik Hollmann und sein lebenslanges Bemühen um den
Erhalt beziehungsweise die Wiederbelebung des Kulturerbes in der
sibirischen Verbannung nach Ende des Zweiten Weltkrieges.
Wohl kaum ein anderes Buch enthält eine solch umfassende Darstellung
der Geschichte der Russlanddeutschen in erzählter Form. Für die
Betroffenen eine Wiederbegegnung mit ihrer Historie, für den
bundesdeutschen Leser eine fesselnde Auseinandersetzung mit der ihnen
zumeist unbekannten Geschichte der Russlanddeutschen über zwei
Jahrhunderte.

 

Christine Metzen-Kabbe las im Café Antique, Bad Grund, am 02.08.2014

 

Alle haben mitgemacht, wie z. B. der Inhaber der Buchhandlung „Dörpmund“, Tino Bielefeld! Alle zogen an einem Strang, wie z. B. die Presse: So kamen sie denn auch, die interessierten Zuhörer, teilweise geladen und damit informiert und zielgerichtet...,

teilweise spontan als Touristen, zufällig ins Café Antique in Bad Grund eingekehrt.

Man ließ sich bei leckerem Kuchen auch Passendes für die Ohren kredenzen und

genoss. Die, die schon etwas eher gehen mussten, aus den Niederlanden oder Bremen z. B. bedauerten es sehr, davon nichts gewusst zu haben und leider zu früh gehen zu müssen. Der bis zum Schluss genussvoll zuhörende Rest von immer noch rund 20 Personen, teilweise Multiplikatoren, stellte sehr interessante Fragen zum Buch, zum Projekt der Bühnenpräsentation, dem Didaktisch- Methodischen Begleitheft. Allgemein wurde bedauert, dass der 2. Band zwar schon in Arbeit ist, aber eben erst in Arbeit und noch etliche Monate, wenn nicht Jahre benötigt, um als Fortsetzung der Geschichte der Stadt Zor hungrige Leser zu erfreuen.

Als Trost mag den Bad Grundnern, den Gästen aus nah und fern, wie z. B. Kassel die Mitteilung gereichen, dass es im nächsten Jahr eine Fortsetzung der Lesung im Café Antique geben wird. Und zwar zu einer Zeit, wo es auch den Lehrer der Schulen ... und den Studienseminaren und ihren Seminaristen möglich sein wird, den Hunger nach entsprechendem Lesestoff zu stillen.

 

 

 

 

 

 

Das ist unser Haus.Ein Roman von Jugendlichen der Pestalozzischule und des Gymnasiums Brake in Zusammenarbeit mit Kultur vor Ort e. V., Berne und dem Geest-Verlag geht nun in die Umsetzung als Theaterstück

 

 

Mit Unterstützung von zwei Praktikanten geht es im Augenblick bereits an die Umsetzung des Romans als Theaterstück.

 

Das ist unser Haus!
Ein Roman von Jugendlichen
der Pestalozzischule und des
Gymnasiums Brake

in Zusammenarbeit mit
Kultur vor Ort e. V., Berne
und dem Geest-Verlag
Hg.: Alfred Büngen

Grußworte  von Cornelia Rundt,
niedersächsischen Ministerin für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung
und Thomas Brückmann, Landrat des Landkreis Wesermarsch

Geest-Verlag 2014
ISBN 978-3-86685-475-8
ca. 240 S., 10 Euro

 

Heute - Liebe, Fuchs, der Wein und ein Klavier - Ein musikalisch-literarischer Nachmittag mit dem Schweizer Autor und Musiker Olivier Theobald in der Pater Titus-Stiftung in Vechta

 

 

 

Artist in Residence in der Stadt Vechta - Ausschreibung 2015

Abgabeschluss

05.10.14

Autoren
Aufenthaltsstipendium
Lyrik | Prosa | Drama | Hörspiel | Essay | u.a.
5. Oktober 2014
sechs Wochen (idealerweise im April/Mai 2015)
2.800 Euro | einmalig
Stadt Vechta, Universität Vechta
Webseite
Webseite
Die Ausschreibung richtet sich an aufstrebende Künstler und Künstlerinnen aus dem deutschsprachigen Raum
Bewerber dürfen nicht älter als 35 Jahre sein.
Themenvorgabe: „Vielfalt und Wandel – Global City Vechta?“

Webseite

Beschreibung
Die Stadt und die Universität Vechta haben 2013 ein neues „Artist in Residence-Programm“ begründet. Es bietet einem Künstler oder einer Künstlerin die Möglichkeit, im Frühjahr 2015 für 4-6 Wochen in der Stadt Vechta zu leben und themenbezogen zu arbeiten. Erwartet wird die Bereitschaft zum Austausch mit der örtlichen Kulturszene. Der Künstler/die Künstlerin soll mit Akteuren der Stadt, der Universität, anderer Bildungsträger und der Öffentlichkeit in produktiven Austausch treten und während der Aufenthaltsdauer ein Werk hoher künstlerischer Qualität hervorbringen. Als Artist in Residence kommen Vertreter und Vertreterinnen aller Kunstformen in Frage (z.B. Literatur, Bildende und Visuelle Kunst, Musik, Theater, Neue Medien, Design u.a.). Als Artist in Residence begleiten Sie Ihre Arbeit mit einem Projekttagebuch, z.B. als Blog im Internet, wirken an einer Veranstaltung mit und präsentieren Ihre Arbeitsergebnisse am Ende des Aufenthalts öffentlich. Das künstlerische Projekt wird von der Presse begleitet und dokumentiert.

Der Förderpreis beträgt 2.800 Euro. Für die erfolgreiche Durchführung des Projekts stellen die Projektträger ihre Infrastruktur und eine Unterkunft, ggf. einen Arbeitsraum an der Universität und Materialien nach Absprache zur Verfügung.

Bewerbung

Die Bewerbung soll postalisch erfolgen und einen resümierenden Lebenslauf sowie eine aussagekräftige Projektskizze mit Bezug zum Rahmenthema enthalten.

Präsidium der Universität Vechta
Driverstr. 22
49377 Vechta
praesidentin@uni-vechta.de
Kennwort „Artist in Residence“

Prof. Dr. Gabriele Dürbeck
gabriele.duerbeck@uni-vechta.de

 

In der Endbearbeitung: Marianne Brentzel - Im Salon der Dichterinnen. Die Nelly-Sachs-Preisträgerinnen

 

 

 

Im Salon der DichterinnenMarianne Brentzel

Im Salon der Suchterinnen

Die Nelly-Sachs-Preisträgerinnen

Geest-Verlag 2014

 

Sieben große Dichterinnen. Preisträgerinnen des Nelly-Sachs-Preises der Stadt Dortmund. Sie sind eine Minderheit gegenüber 20 männlichen Preisträgern, die seit 1961 gekürt wurden. Lag es an der Qualität der weiblichen Schriftsteller, dass nicht mehr gefunden wurden? Sind die Frauen schlechtere Dichter? Oder lag es an der Wahrnehmung?
Jeder kennt die Antwort, und sie ist Ende des 20., Anfang des 21. Jahrhunderts eine Groteske des Literaturbetriebs, der in seinen aufgeklärten Teilen sehr wohl weiß, dass es gleichermaßen hervorragende männliche wie weibliche Dichter gibt.
Die weiblichen Preisträger noch einmal ins Bewusst-sein zu heben, ihnen die gebührende Aufmerksamkeit zu erweisen, dazu soll dieses Buch dienen.
Stellen wir uns vor, es gäbe einen Salon zu Ehren von Nelly Sachs. Die Dichterinnen träfen sich, ließen ihre Erfahrungen sprechen. Margaret Atwood als die Jüngste unter ihnen, berichtete, welche Schwierigkei-ten sie hatte, ihren ersten Roman: Die essbare Frau unterzubringen, weil die Verlage fürchteten, sich die Finger damit zu verbrennen. Sie säße neben Hilde Domin, der Dichterin des Dennoch, die von Exil und Verfolgung sprechen würde als einem Grundmuster ihres Lebens, im Briefwechsel mit Nelly Sachs und ihr eng verbunden. Ihnen gegenüber säße Johanna Moosdorf, die von Nelly Sachs für den Preis eigens empfohlene Dichterin, die im Roman Nebenan von den Nazis schrieb, die sich immer noch breitmachten im Wirtschaftswunder-Deutschland, was die örtliche CDU 1963 zum Protest gegen die Preisverleihung veranlasste. Und Christa Wolf, manchmal als „Staatsdichterin“ der DDR verleumdet, die mit Der Geteilte Himmel und Kindheitsmuster den Aufbruch für ein anderes Deutschland verstehbar machte, neben Nadine Gordimer, der großen Dichterin gegen das Apartheidregime, von der Nelson Mandela sagt, es sei seine Lieblingsdichterin. Neben ihr Ilse Aichinger, die Anarchistin der österreichischen Literatur. Sie würde von der Gruppe 47 sprechen, in der sie als erste Frau Sitz und Stimme bekam und 1952 den Preis der Gruppe gewann. Und vor Kopf Nelly Sachs, die Namensgeberin und erste Preisträgerin, die 1966 den Nobelpreis bekam und von sich sagt, ihre Person sei gänzlich unwichtig, nur die Dichtung, das Werk zähle.
Eine illustre Gesellschaft, die sich viel zu sagen hätte, von Exil und Heimkehr, von männlichem Größenwahn und tastenden Anfängen des Dichtens, von der weiblichen Wahrnehmung und dem alltäglichen Kampf um Zeit und Kraft für die Aufgaben einer Schriftstellerin.
Fast ein ganzes Jahrhundert Literatur würde zum Sprechen gebracht, wenn diese sieben Dichterinnen einander begegneten.
                                           (Preisverleihung)  
Nelly Sachs                     1961   
Johanna Moosdorf        1963 
Ilse Aichinger                  1971     
Hilde Domin                    1983    
Nadine Gordimer           1985
Christa Wolf                    1999    

 

Anne Koch-Gosejacob - Immer das siebte Jahr

 

Anne Koch-Gosejacob
Immer das siebte Jahr
Roman
Geest-Verlag 2014
ISBN 978-3-86685-476-5
12 Euro

Christina Riedemann stellt an ihrem 28. Geburtstag fest, dass im Abstand von sieben Jahren stets etwas Schreckliches in ihrem Leben passiert ist: Mord, sexuelles Gewalterleben, Mord an ihrem Vater, an einem Bekannten. Alle 7 Jahre hört sie wispernde Stimmen, die ihr einen unheimlichen Reim zuflüstern, sie zu einem Handeln veranlassen, an dass sie sich später nicht mehr erinnern kann. Was passiert an ihrem 28. Geburtstag?

1946 geb. in Bissendorf, wohnhaft in Osnabrück, Belletristikstudium an der Axel Andersson Akademie, Lyrik und Prosa, Veröffentlichungen in Anthologien und Zeitungen,
Mehrere Einzelveröffentlichungen.
 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Kommenden Sonntag Eröffnung der Ausstellung von Reinhard Rakow mit dem Titel "... und alles ist landschaft in mir" in der Galerie am Wehlhamm (Ruhwarden)

 

 

 

Zur Eröffnung der Ausstellung von Reinhard Rakow mit dem Titel "... und alles ist landschaft in mir" lädt Silke Trolldenier am Sonntag, 24. August, 16:00 Uhr, alle Interessierten in ihre Galerie am Wehlhamm (Ruhwarden, Sonnenstraße 1). Gezeigt wird Landschaftsmalerei von Reinhard Rakow, dessen groß- und mittelformatige Gemälde das komplette Galeriegebäude bestücken werden.

Reinhard Rakow arbeitet als Autor, Maler und Kulturorganisator in Berne/Wesermarsch. Als Maler bekennender Quereinsteiger, misstraut er den Moden, entzieht sich Festlegungen und schätzt es, "gegen den Strich zu malen." Sein Oeuvre umfasst abstrakt -expressionistische und informelle Arbeiten ebenso wie gegenständliche Werke, Realismus eingeschlossen; sein Oeuvre reicht von philosophisch geprägten Naturbeschreibungen ("Alles ist in Fluss") bis zur Beschäftigung mit auch aktueller Zeitgeschichte ("Bilder gegen den Krieg").
"Seine Bilder bewegen schon auf den ersten Blick durch Dynamik und Bewegtheit. Beim näheren Hinschauen findet sich ein steter Wechsel der Blicke, der Objekte und der Techniken. Immer wieder sind Hell-/ Dunkel-Konstellationen, mehrschichtige Farbaufträge, Übermalungen und Überschneidungen auszumachen. Meist teilen sich der oft wuchtige Duktus und die zum Teil grell expressive Farbgebung seiner Bilder keineswegs nur als Ausdruck purer Lebensfreude mit. Der Betrachter spürt immer wieder Irritationen, Schwermut, Punkte, die nachdenklich und innehalten machen. Es sind Bilder von einer bisweilen flirrenden Doppelbödigkeit." (Quelle: www.geest-verlag.de)

Der Ausstellungstitel "und alles ist landschaft in mir" ist einem Gedicht Rakows entnommen, das die "Seelenlandschaften" des lyrischen Ichs verhandelt. Auch in Rakows Malerei versteht sich der Begriff "Landschaft" nicht selten in einem übertragenen Sinn. Reale Landschaft steht neben Versatzstücken aus der Natur oder Fabrik- und Straßenansichten. Abstrahiert können horizontale Gefüge ebenso wie entfugte Lineaturen Landschaftsanmutungen hervorrufen. Die Grenzen sind oft fließend, zumal hinter Rakows "Landschafts"-Malerei als eigentlicher Kern das Thema "Veränderung" zu verorten ist. So findet sich bei dem Gemälde "Hälfte des Lebens" die Straßenflucht als Blick aus dem Fenster eines dunklen Raumes, im Vordergrund ein verlassener Bürostuhl. In "Selbst 2" wird ein Porträt in Landschaft eingebunden.

Zur Eröffnung liest Rakow eigene Prosa und Gedichte zum Thema Landschaft, u.a. aus seinem letzten Lyrikband "drei farben". Die Ausstellung ist bis Samstag, 4. 10., zu besichtigen, und zwar Mittwoch, Donnerstag und Sonntag, jeweils von 15:00 bis 18:00 Uhr, sowie nach Vereinbarung (Silke Trolldenier, 04736 - 598).

Weitere Infos: www.galerie-wehlhamm.de und www.reinhardrakow.de.

 

n der Berliner Woche zu lesen: Friedenauer Lyriker Dieter Wöhrle wagt sich an Prosa

 

Ich will erzählen"

Friedenauer Lyriker Dieter Wöhrle wagt sich an Prosa

Friedenau. "Ganz schön heftig, was sich hier so alles herumtrieb. Muskeln und Tattoos, wohin man blickte. Krasse, durchtrainierte Gebirgsmassive, bunt bebildert." Friedenaus bekannter Lyriker Dieter Wöhrle, hat sich eine neue Welt und gleichzeitig eine andere literarische Gattung erschlossen.

"Die angemessenere Form ist für mich die Kurzgeschichte", so der Deutschlehrer an der John-F.-Kennedy-Gesamtschule in Zehlendorf. "Ich will erzählen und nicht mit Silben jonglieren." Und versichert im selben Augenblick, er schreibe noch immer gern und fleißig Gedichte. Weswegen sich zur Geschichte, aus der eingangs zitiert wurde, wie selbstverständlich ein Gedicht hinzugesellt hat.

Weil ihm die Poesie aber zusehends formale Zwänge auferlege, was ihn nach eigenem Bekunden aber "nervt", er aber doch gern noch stärker die Verästelungen des menschlichen Innenlebens erkunden wolle, hat sich der Künstler neuerdings der kurzen Prosa zugewandt. "Ein Gebot der Zeit", sagt Dieter Wöhrle.

Wie seine Gedichte sind auch die Kurzgeschichten im tatsächlichen Leben verankert. "Unter Primaten" geht auf ein Erlebnis im Fitness-Studio zurück. Eines jener, die 24 Stunden geöffnet haben, eben eine "Mucki-Bude". "Ich bin von Muskeln und Tätowierungen umgeben und frage mich ganz Bildungsbürger, welchen IQ diese Muskelprotze haben und was sie beruflich machen", erzählt der schwäbische Berliner. Erstaunliches trete da zu Tage. "Ein Riesenkerl mit Rastalocken war leitender Arzt in einer Klinik."

Daraus hat Dieter Wöhrle seine Geschichte gestrickt, eine Geschichte mit überraschendem Moment, was auch seine Gedichte auszeichnet: die feine Sensorik beim Beobachten seiner Zeitgenossen, meist mit ironischem Augenzwinkern und nie respektlos. Ob im Gedicht oder in der Kurzgeschichte: Alles ist so angelegt, dass Typen in bestimmten Situationen präsentiert werden, in denen sich der Leser wiedererkennen oder den Mitmenschen mit anderen Augen betrachten kann.

Dieter Wöhrle hat seit Mai vier Kurzgeschichten verfasst. Seine allererste, die in der U-Bahn spielt - mehr darf der Autor nicht verraten - hat er beim Wettbewerb um den Walter-Serner-Preis 2014 eingereicht. Die von rbb-Kulturradio und Literaturhaus Berlin ausgelobte und mit 5000 Euro dotierte Auszeichnung wird Anfang Dezember vergeben. Am Literaturwettbewerb der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi Berlin-Brandenburg hat er mir seinem 2013 erschienenen Gedichtband "Liebe in lieblosen Zeiten" teilgenommen.

Literaturfreunde können Dieter Wöhrles noch unveröffentlichte Kurzgeschichten erstmals am 23. August 17 Uhr im Weinhaus von Magnus, Teltower Damm 11A in Zehlendorf, kennenlernen. Der Eintritt kostet fünf Euro. Und in seinem Friedenauer Heimatkiez präsentiert der Autor seine frischen Texte bei freiem Eintritt am 24. Oktober 18 Uhr bei Eis-Voh, Bundesallee 118.

 

 

Evi Clus im Interview im SWR - ein wirklich ergreifender Beitrag

 

Ein mehr als tolles Interview gibt es mit Evi Clus auf den Webseiten des SWR zu hören. Dabei spricht sie über die Arbeit der Angelostiftung, über ihr Selbstverständnis und über ihre Bücher und eigene Planungen.

hier zum Sehen und Hören

http://www.swr.de/landesschau-bw/studiogaeste/gast-im-interview-evi-clus/-/id=2248750/did=14014156/nid=2248750/fg4fsj/index.html

 

Evi Clus, der Brustkrebs hat ihr Leben grundlegend verändert

Zweimal bekam Evi Clus die Diagnose Brustkrebs - 1997 und 2000. Sie überlebte und setzt heute ihre ganze Energie für Selbsthilfegruppen von Krebspatienten ein.

 

Offen über Krebs zu reden ist nicht einfach - auf der Schwäbischen Alb, aber ist es besonders schwer. Diese Erfahrung hat Evi Clus aus Veringenstadt-Hermentingen bei Sigmaringen gemacht. Sie erkrankte zweimal an Brustkrebs, man musste ihr beide Brüste abnehmen.

Heute redet die 65-Järhige ganz bewusst und offen über die Krankheit - und möchte damit anderen Betroffenen Mut machen. Seit über 13 Jahren setzt sie sich für krebskranke Menschen und ihre Angehörigen ein.

 

 

Angelo-Stiftung hilft Kindern

Evi Clus möchte speziell Kindern, die selbst Krebs haben oder deren Eltern an Krebs erkrankt sind, finanziell und sozial unterstützen. Dafür hat sie im Juni 2012 die Angelo-Stiftung gegründet.

„Wir wollten mit der Stiftung etwas schaffen, das nicht nur von kurzer Dauer ist, sondern Beständigkeit hat“, so Evi Clus. Wie sie das macht, erzählen wir am Beispiel der achtköpfigen Familie Grützner, deren vierjähriges Mitglied, die kleine Mathilda, an Leukämie erkrankt ist. Evi Clus war zur Stelle, half mit Spendengeldern. Denn die Vierjährige erkrankte von einem Tag auf den anderen.

Herta Rauscher-Emge - Von Znaime nach Brühl. Die Suche nach Freiheit

 

Herta Rauscher-Emge

Von Znaime nach Brühl

Die Suche nach Freiheit

Geest-Verlag 2014

ISBN 978-3-86685-477-2                                                     

218 S., 12 Euro

 

Die Geschwisterkinder auf den Spuren von Janusz Korczak

 

Zwei Fotos zeigen Markus Winkelheide und Mitglieder des Geschwsterrats auf der bewegenden Reise auf den Spuren von Janusz Korczak in Warschau . Im Waisenhaus von Janusz Korczak ist jetzt ein Foto  der Kinder von damals, 70 von 100, die in diesem Raum lebten. So war alles anschaulicher für die Jugendlichen.
Und am 5.., dem Todestag von Janusz Korczak war die Gruppe in Treblinka.

 

84seitiges Verzeichnis neuer Bücher aus dem Verlag

 

Auf 84 Seiten gibt es nun ein Verzeichnis von neuen Büchern aus dem Gesamtprogramm des Verlags, das nunmehr in etwa 900 Bücher umfasst. Das Heft ist gedacht für Buchhandlungen und Einzelkunden, die sich über das Verlagsprogramm neu informieren wollen. Es kann auch per PDF-Datei zugeschickt werden.

Cornelia Kopesell liest am kommenden Freitag im Ludwig-Harms-Haus in Hermannsburg aus 'Das Buch Emma'

 

 

Freitag, 29. August 2014, 20 Uhr
Cornelia Koepsell liest in der Buchhandlung im LHH

Auf Einladung der Buchhandlung im Ludwig-Harms-Haus kommt die Autorin Cornelia Koepsell nach Hermannsburg. Sie stellt Ihr Buch „Das Buch Emma“ in der Buchhandlung vor.
Die Augsburgerin begann erst relativ spät mit dem Schreiben, obwohl sie schon als Kind davon träumte, Schriftstellerin zu werden. In den 60er Jahren wurde solch ein Berufswunsch insbesondere bei einem Mädchen bestenfalls als „Flausen im Kopf“ bezeichnet. „Mit über vierzig besann ich mich auf meine Flausen und habe es nicht bereut. Schreiben macht glücklich. Mich zumindest. Was mich daran fasziniert, ist die Freiheit aus dem ganz persönlichen Humus von Selbsterlebtem, Unbewusstem und Phantasie etwas Neues zusammen zu brauen, das genauso gewesen sein könnte und manchmal wahrer ist als die Wirklichkeit“ so Koepsell. Kunst sei für sie ein Mittel, der Vergangenheit zu gedenken und eine rasch schwindende Zeit festzuhalten.
Die Autorin wurde 1955 in Scharnebeck geboren und wuchs in Hermannsburg auf. Sie studierte Germanistik, Betriebswirtschaft und Geschichte und arbeitet heute im Finanzbereich. Viele ihrer Geschichten spielen in der hiesigen Gegend, so auch ihr Debütroman „Das Buch Emma“.
Der Eintritt zur Lesung  ist frei. Weitere Informationen erteilt die Buchhandlung unter der Rufnummer (05052) 69 400 und 2758, oder via E-Mail.

Rezensionen zu Jenny Schon Finger zeig. Geschichten zum 25. Jahr der Maueröffnung

 

Ein Buch, das man nicht nur einmal lesen sollte!, 23. August 2014
Von Damm -

Rezension bezieht sich auf: Finger zeig: Geschichten zum 25. Jahr der Maueröffnung (Broschiert)

Das Buch ist aus meiner Sicht ein großer Rundumschlag, Gedichte, Geschichten, teils sehr persönlich, teils dokumentarisch, teils
poetisch, teils fiktiv, fast märchenhaft. Zum Lachen, zum Nachdenken, nicht immer einfach zu lesen, aber immer ist das Lesen ein Gewinn. Geschichte Berlins, Geschichten über Berliner und Berlinerinnen, Geschichte des geteilten Berlins, Geschichten von Menschen, die in das geteilte Berlin gekommen sind, die Teilung zu beenden.

Die Autorin kann mit wenigen Worten, skizzenhaft das Besondere an Menschen, Orten und Situationen darstellen.
Wie z.B. in der kurzen Geschichte Freistoß. Auf wenigen Seiten wird die lähmende Hitze eines Sommertages spürbar, lernt man beiläufig etwas über Seidenspinnerei, geschlossene Kirchen und mit Fußball hat das Ganze auch zu tun.

Dieses Buch sollte man wie ein Kaleidoskop nicht nur einmal in die Hand nehmen!
 

 

5.0 von 5 Sternen  Mein neues Lesbuch, 23. August 2014
Von
Ulrich Litzke -

Rezension bezieht sich auf: Finger zeig: Geschichten zum 25. Jahr der Maueröffnung (Broschiert)

Das Lesebuch aus der Grundschulzeit für die Klassenstufen 3 und 4 habe ich heute noch im Bücherregal stehen. Die Zusammenstellung der Geschichten, Gedichte und Lieder für diese Klassenstufen hatte mich damals so beeindruckt, dass ich dieses Buch bis heute aufgehoben habe.

Und jetzt habe ich ein neues Lesebuch gefunden. „Finger zeig“ von Jenny Schon, Geschichten zum 25. Jahr der Maueröffnung.
Da finden sich Geschichten, die unter die Haut gehen, solche zum Lachen, zum Nachdenken, zum Erinnern, zum sich Wiederfinden. Die Autorin bereitet Teile der Geschichte Berlins mal als Chronistin auf, schreibt Geschichten über die Menschen in dieser Stadt mal sehr humorvoll und dann wieder poetisch, mal augenzwinkernd oder dokumentarisch, lässt den Blick aber auch in die Welt schweifen. ...........Ein Lesebuch nicht für Klassenstufen, sondern Generationen.

Ein Begleitbuch von und für Menschen in der Trauer Hrsg. von der Katholischen Kirchengemeinde St. Margaretha Emstek

 

 

 

Aus Abschied
wird ein Willkommen
Ein Begleitbuch
von und für
Menschen in der Trauer
Hrsg. von
der Katholischen
Kirchengemeinde
St. Margaretha Emstek

Geest-Verlag 2014

ISBN 978-3-86685-429-1

150 S.

Ein lieber Mensch ist von uns gegangen.
Wir bleiben zurück mit unserer Trauer und denken: Was wird nun?

Doch da gibt es Menschen, die uns lieben und
helfen, die uns in den Arm nehmen und trösten,
die in Gedanken und Gebeten bei uns sind.

Wenn wir daran glauben und dann noch versuchen, an die schönen Dinge zu denken, die wir mit dem Verstorbenen erlebt haben, können wir uns damit trösten und uns freuen, dass wir sie erlebt haben.

Und dann gibt es ja noch Gott, der uns beisteht und hilft und dafür sorgt, dass nach jeder Nacht ein
neuer Tag beginnt, dass die dunklen und kalten
Zeiten kürzer werden und dass für dich die Sonne wieder scheinen wird.

Ich wünsche allen viel Kraft und Mut.

 

Mut gegen rechte Gewalt - das Portal gegen rechte Gewalt von Stern und Amadeu Antonio Stiftung stellt Christina M. Erdmanns 'Willst du das wirklich' mit überzeugendender Rezension vor

 

http://www.mut-gegen-rechte-gewalt.de/service/buecher/meinst-du-das-wirklich-ernst-eine-geschichte-des-umdenkens-2014-08

(hier lesen sie die komplette Rezension)

 


 
Foto: © Geest-Verlag

Nishelle ist verzweifelt – ihre ehemals beste Freundin Anna-Lena hat sich in einen jungen Neonazi verliebt und steigt immer tiefer in die rechtsextreme Szene ihrer kleinen Heimatstadt ein. Bald schon gehört sie fest zu den sogenannten „Wölfen“, einer durchaus gewaltbereiten Gruppe, die nicht nur den Schulalltag an der Realschule stört. Nishelle kann nicht verstehen, wie ihre frühere Vertraute dieses menschenverachtende Gedankengut teilen und sich damit auch gegen sie selbst als Schwarze Deutsche wenden kann. Als Chefredakteurin der Schülerzeitung beginnt sie im Alleingang, über die „Wölfe“ zu recherchieren – bis sie Gegenwehr bekommt…

Rezension von Carmen Altmeyer
 

Geht in die zweite Auflage: Christine Metzen-Kabbe - Hirtenstab und Lanze (Band 1 der Zedek-Trilogie)

 

 

Die Titelfigur des Romans kennt wohl jeder, der irgendwann eine religiöse Bildung genossen hat. Es ist die Geschichte jenes Mannes, dessen Name übersetzt ‚Lanze’ bedeutet. Er war Ackerbauer und er war der böse Bruder, der den lieben, guten Bruder erschlagen hat. Dafür wurde er, wie es sich gehört, verflucht. Das verdiente Ende für einen bösen Menschen.
Doch jeder, der sich ein wenig intensiver mit der Geschichte dieser Figur beschäftigt hat, weiß, dass diese Geschichte so nicht stimmt.
„Seit der Zeit, da ich lesen kann“, so sagt die Autorin, „fasziniert mich die Geschichte dieses Mannes. Und je älter ich wurde, umso mehr interessierte es mich zu erfahren, warum dieser Mann ‚verflucht’ wurde – nicht von seinem Gott. Der Text der Geschichte sagt ganz deutlich: Berufsverbot!“
Was wurde wirklich aus diesem Mann? Immerhin hatte er eine Frau, einen Sohn und sicher noch mehr Kinder. Was für ein Vater war er? Er, der selber so schwer gefehlt hatte? Was war dieses Land ‚Nod’, in dem er lebte?

Es brauchte ein Studium der Geschichte und fast 50 Jahre Lebenszeit, um befrie¬digende Antworten für die nur in Fragmenten erhaltene Geschichte dieses Mannes zu finden. 1990 begann die Autorin, diese Geschichte aufzuschreiben, doch bald geriet durch verschiedenste Umstände das Schreiben in Vergessenheit.
Anfang des Jahres 2009 ließen interessierte und bohrende Fragen von zwei sehr lieben Freunden sie die Geschichte erneut hervorholen, denn sie hatte auf einmal das dringende Gefühl, dass sie die Geschichte dieses Mannes unbedingt beenden müsste.
Viel Übersetzungsarbeit aus dem Hebräischen und historische Nachforschungen – der Roman spielt immerhin im 3. Jahrtausend vor unserer Zeit –, ließen die Autorin immer mehr Antworten finden sich. Nach und nach entwickelte sich so ein historischer Roman über einen Mann, den man landläufig vielleicht nicht als ‚historische Person’ bezeichnen würde, zumindest nicht so wie Abraham oder König David oder Karl den Großen. Als ‚personifizierte Menschheitserfahrung’ ist er jedoch wieder historisch.

Christine Metzen-Kabbe gelingt es, das komplexe historische Geschehen in einfühl¬samer und spannender Weise erzählerisch umzusetzen. Ein Buch, das man nicht mehr aus der Hand legen mag.

Der 1. Teil des als Trilogie angelegten Romanprojektes, ‚Hirtenstab und Lanze’, zu dem der bekannte Künstler Hartmut R. Berlinicke das Titelbild malte, erscheint jetzt noch vor Ostern im Geest-Verlag, Vechta. U. a. empfahl die NWZ in ihrer Ausgabe vom 1. April das Buch bereits als Lesetipp und signalisieren zahlreiche Nachfragen bereits im Vorfeld ein reges Interesse.

Christine Metzen-Kabbe
Hirtenstab und Lanze
Geest-Verlag 2011
Titelbild von Hartmut R. Berlinicke
ISBN 978-3-86685-292-1
504 S., 19.80 Euro

 

 

Christine Metzen-Kabbe
wurde 1953 in Oldenburg geboren.
Nach dem Abitur studierte sie in Göttingen Geschichte und Englisch. Seit 1995 lebt und arbeitet sie wieder in Oldenburg.
Der vorliegende Roman „Hirten¬stab und Lanze“, ist der erste Band ihrer Zedek-Trilogie.