Kinder des Kindergarten Berne beenden ihre Winterreise Die Kindergartenkinder fühlten sich in die Winterstimmung ein. Eine Dokumentation im Foyer zeugt von ihren Erlebnissen.
Kinder beenden ihre Winterreise
Bücherwochen Ein Koffer ist der ständige Begleiter auf den Exkursionen
Die Kindergartenkinder fühlten sich in die Winterstimmung ein. Eine Dokumentation im Foyer zeugt von ihren Erlebnissen.
VON GABRIELE BODE
Berne Kurz vor den Sommerferien war „die Winterreise“ des Kindergarten Berne nun beendet. „Und ein sehr interessanter Beitrag zu den dritten Berner Bücherwochen ist dabei heraus gekommen“, mehr will Kindergartenleiterin Linda Schmitz-Major allerdings noch nicht verraten. Nur so viel, dass dabei ein 17-seitiger Text der Kinder mit zur Sammlung von ausgewählten Arbeiten verschiedener Autoren gehören wird. Bei den Bücherwochen vom 11. Oktober bis zum 11. Dezember will der Geest-Verlag die Anthologie veröffentlichen.
Begonnen hatten die Kinder ihre Winterreise im vergangenen Dezember. Jeden Freitag beschäftigten sie sich in einer AG damit. Im Mittelpunkt stand dabei der Liederzyklus von Franz Schubert, den er ein Jahr vor seinem Tod vollendete, mit all seinen verschiedenen Stimmungen. Bei Kerzenlicht, aber nicht ganz so verräuchert wie in Schuberts damaliger Küche, hörten sich die zwölf Jungen und Mädchen im „Stillekreis“ zunächst einmal die Musik an. Dass das Leben vor rund 70 Jahren noch ganz anders war als heutzutage, ließen sich die Kinder von den Zeitzeugen Lotte Eilers und Frieda Schmitz erklären. Außerdem ging es in den verschneiten Wald oder an die Weser um den Winter auch einmal richtig zu spüren. Immer dabei war der Koffer, der ja zu einer richtigen Reise gehört. Darin befanden sich bei den Ausflügen die Verpflegung und das Erste-Hilfe-Set und sonst die Musik, selbst gebastelte Wintersterne oder die Kerzen.
Schließlich strickten die Kinder daraus ihre eigene Wintergeschichte. „Ich musste mich manchmal richtig zurücknehmen. Das haben die Kinder oft auch gemerkt, sich aber nicht beirren lassen“, erklärte Linda Schmitz-Major, die das Ganze zu Papier brachte. „Es sollte ja die Winterreise der Kinder sein und möglichst ungefiltert bleiben.“
Aber nicht nur eine Ge! schichte ist bei diesem Projekt entstanden. Auch ein großer Winterstern aus Ästen wurde dabei gebaut, mit vielen Fundstücken und Erinnerungen geschmückt und im Eingangsbereich aufgehängt. Wie vielschichtig das Thema schließlich war, lässt sich in der Ausstellung im Foyer des Kindergartens an den selbstgemalten Bildern, Fotos oder anderen Exponaten noch bis zum 26. Juli bestaunen.
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