Miriam Brümmer - Schuld

SCHULD 

Durch Wald lief ich,
dich zu stellen, dort im 
Abseits glaubte ich dich sicher. 
Stattdessen spieltest du mit mir
Verstecken und ständig riefst du, 
fang!
Und immer wenn ich glaubte – jetzt
hielt ich den Staub von einem Blatt, 
und Zweige, die ich brach,
ließen die Köpfe hängen.
Die Erde grub ich um, beackerte
den Schlamm. Es hob sich nur 
dein Zeigefinger zur Flut, den 
Schleusen, wo du Anfang nahmst.
Der Horizont von seiner hellsten 
Seite legte die Stirn in Falten. 
Die Luft zu warm und immer dünner, 
Brände weit nicht mehr zu stoppen. 

Es bleibt nur Haut, 
die müsse ihre Panzer doppeln. 
(Deinem Kreislauf sei nicht zu entkommen.)