NOZ berichtet über Lesung von Volker Issmer bei den Bramscher Landfrauen

Lesung mit Volker Issmer Historiker zu Gast bei Bramscher Landfrauen

0is auf den letzten Platz gefüllt war das Reiterstübchen in Schleptrup beim Treffen der Bramscher Landfrauen am Donnerstag. Zu Gast war Volker Issmer. Der Osnabrücker Historiker und Buchautor hatte drei seiner Werke zum Vorlesen mitgebracht.

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An erster Stelle stand der 2014 erschienene Roman „Mein herzliebster Bruder im Fleisch und in Christo! -Armada“. In der auf realen Ereignissen beruhenden Geschichte geht es um ein Blutbad im Ueffelner Gehn-Wald. „Im Jahr 1591 tötete ein Heer von spanischen Soldaten 300 Bauern und löschte damit in der Region einen Großteil der Ernährer so einfach aus“, klärte Issmer in seiner Lesung auf. Ein Gedenkstein weise auf das Gemetzel hin, aber nur die wenigsten Spaziergänger wüssten damit etwas anzufangen. Und genau das ist das Anliegen des Historikers, der als Kind aus Schlesien vertrieben wurde.

Issmer las weiter aus der dreiteiligen Buchreihe „Fremde Zeit – Unsere Zeit. Ein Lesebuch“ vor. Darin geht es um die NS-Zeit, das Schicksal einzelner Juden und vom Widerstand in der Region. „Diese zwölf Jahre haben unser Land so geprägt, dass jeder wissen muss, was damals passiert ist“, beschreibt der 73-Jährige seine Motivation. Als ehemaliger Geschichtslehrer an Osnabrücker Gymnasien ist es ihm wichtig, Schüler auch heute noch, für dieses Thema zu interessieren. „Die denken oft, sie wissen schon alles aus dieser Zeit und sind dann nicht besonders interessiert“, habe er beobachtet. Es geht ihm um die wissenschaftliche Aufarbeitung der Geschehnisse der regionalen NS-Geschichte und um das Wachhalten eines Bewusstseins für die Schrecken der NS-Herrschaft. Dafür verleiht ihm die Stadt Osnabrück am 22. November die Bürgermedaille .