Wildeshausen Die Wildeshauser Autorin Renate Blauth hat ein neues Buch geschrieben. „Wilder Wermut – die Geschichte einer Begegnung mit einer russlanddeutschen Familie“ soll zum Verständnis der neuen, fremden Nachbarn dienen.

Mittelpunkt dieser zeitgeschichtlichen Erzählung ist Großvater Johannes. Seine Lebensgeschichte steht stellvertretend für die vielen Schicksale der Deutschen in Russland. Es sind Geschichten voller Leid und Unterdrückung, die sich auf erschreckende Weise gleichen.

Erzählt werden die Stationen eines langen, beschwerlichen Weges deutscher Spätaussiedler aus den ehemaligen Sowjetrepubliken, auf dem sie trotz aller Hindernisse ihren Mut niemals ganz verloren haben.

Die Menschen fanden ihren Rückhalt in ihren Familien, aus ihnen schöpften sie stets neue Kraft und Hoffnung.

Die Autorin zeigt Hintergründe auf und stellt Zusammenhänge dar. Nichts ihrer Geschichte ist frei erfunden, alles ist nachgefragt. Es sei wichtig, Fragen zu stellen, bevor der Tod der Betroffenen dies unmöglich mache. Andernfalls wäre es unmöglich, die Geschichte und die Menschen zu verstehen. Das Buch soll die Leser außerdem öffnen für eine Begegnung auf Augenhöhe mit einem unserer vielen neuen Nachbarn.

Renate Blauth wurde 1942 in Vechta geboren. Sie wuchs im Oldenburger Münsterland auf, in Höne bei Dinklage sowie in Carum. Nach ihrem Studium unterrichtete sie an verschiedenen Grundschulen in Wilhelmshaven. Heute lebt sie in Wildeshausen.

Im Geest-Verlag veröffentlichte sie mit großem Erfolg die Geschichte der Suche nach ihrem Vater „Späte Spuren – einen Vater hatte ich auch“ und zwei plattdeutsche Bücher.

Die Premiere des neuen Buches „Wilder Wermut – Die Geschichte einer Begegnung mit einer russlanddeutschen Familie“ findet am Donnerstag, 5. November, um 19.30 Uhr im Alten Amtshaus in Wildeshausen statt. Der Einritt ist frei.

„Wilder Wermut“ von Renate Blauth hat 360 Seiten, ist im Geest-Verlag erschienen und kostet 15 Euro. Die ISBN-Nummer lautet: 978-3-86685-543-4.