Presseinformation 6/2011

23 Jugendliche aus dem Gymnasium Bad Zwischenahn - Edewecht stellen am Freitag, 21. Januar auf den Zwischenahner Büchertagen ihre eigenen literarischen Texte aus dem Projekt 'Ausgrenzung und Verfolgung im Nationalsozialismus in Bad Zwischenahn' vor

Den üblichen Rahmen schulischer Arbeit erweitern zur Zeit 23 Jugendliche der Oberstufe des Gymnasiums Bad Zwischenahn-Edewecht im Seminarfachkurs fg 1 (Jahrgang 11). Unter Leitung von
Christine Metzen-Kabbe und unter Mitarbeit von Geest-Verlagsleiter Alfred Büngen wird im Rahmen des Seminarfachs die Zeit des Nationalsozialismus
in Bad Zwischenahn in besonderer Weise beleuchtet. Um Ausgrenzung und Verfolgung in jenen Jahren für die Jugendlichen verstehbar zu machen, bearbeiten sie
im Rahmen ihrer Facharbeiten des Seminarfachkurses 'Schicksals- und Familienforschung im Ammerland von 1933 bis 1945' jeweils ein Schwerpunktthema. Dabei steht das forschende Gespräch mit Zeitzeugen im Mittelpunkt.
Mit diesem Hintergrundwissen gibt es zudem einen literarischen Ansatz. Jeder der insgesamt 23 teilnehmenden Jugendlichen übernimmt in einem Schreibprojekt die fiktive Rolle eines Schülers
aus einer fiktiven Klasse in den 30er-Jahren. In dieser Rolle versuchen sie, jeweils bestimmte Ereignisse zu erfassen. Wie reagieren zum Beispiel 17jährige Gymnasiasten in jenen Jahren, als es plötzlich Parkbänke gibt, die für Juden nicht mehr erlaubt sind, einer ihrer Mitschüler von der Schule entfernt wird, sie zur Musterung müssen, wobei der Krieg absehbar ist?
Die Schreibergebnisse sollen sich im Laufe des Jahres zu einem Buch verdichten, das dann im Geest-Verlag herausgegeben wird.

Im Rahmen der 2. Zwischenahner Büchertage stellen die Jugendlichen erstmals einige Schreibergebnisse vor. Jeder von ihnen wird einen der Texte, die er in seiner Rolle geschrieben hat, präsentieren. Verlagsleiter Alfred Büngen wird die Lesung moderieren.
Die Lesung beginnt am Freitag, dem 21. Januar um 10.00 Uhr in der Wandelhalle in Bad Zwischenahn. Die Jugendlichen würden sich natürlich insbesondere auch über Zeitzeugen freuen, mit denen sie dann ins Gespräch kommen möchten.