Richard Pfund - Wanderwege
Wanderweg
Bergketten liegen im Nebeldunst,
man läuft auf unsicheren Sohlen voran,
hofft auf Schicksalsgunst,
legt das Schild der Angst an.
So stemmt sich der Körper gegen Sturmfäuste,
die mit Wucht dich aus den Latschen hauen,
außer du bist wie die Läuse,
die auf rauer Haut Dörfer bauen.
Instinktiv wählst du deinen Weg,
während es unter den Schuhen leis rieselt.
Manchmal bricht etwas weg,
mal freut man sich, das alles hält.
Am Ende des Pfades
blickst du mit weisem Blick zurück,
spürst vielleicht, wie du badest
im See deines Lebensglücks.