Russischer Autor Michail Schischkin erhält den Internationalen Literaturpreis in Berlin
Der Autor, 1961 in Moskau geboren, lebt seit 16 Jahren in Zürich, wo er als Dolmetscher für die Einwanderungsbehörde arbeitete. „Venushaar“ erzählt von Flüchtlingen aus der ehemaligen Sowjetunion, die in der Schweiz Asyl beantragen, von ihren Schicksalen, und von der russischen Geschichte.
Jurymitglied Lothar Müller, Literaturredakteur der Süddeutschen Zeitung, sprach in seiner Laudatio von der „Aneignung der Bürokratie und des Schreckens der Geschichte durch die Literatur“. Den Berliner Übersetzer Andreas Tretner lobte er als einen „virtuosen Dirigenten der Polyphonie aus Bibelsprache und Verhörprotokoll, elegischer Liebesreminiszenz und hart-vulgärem Landserton, Palindromgirlanden und Wortspielen“. Für jeden russischen Topf habe er einen deutschen Deckel gefunden.
aus: http://www.buchmarkt.de/content/47518-internationaler-literaturpreis-in-berlin-verliehen.htm