Theodor Pelster: Und wie war's? Schulwege. Erzählte Erinnerungen (in der lektoralen Arbeit)


 

Theodor Pelster


Und wie war's?

Schulwege

Erzählte Erinnerungen

Geest-Verlag 2016

ISBN 978-3-86685-572-4

ca. 500 S., 14,80 Euro

 

„Wie war es in der Schule?“, wurde ich gefragt, wenn ich als Dritt- oder
Viertklässler in der unmittelbaren Nachkriegszeit aus der Volksschule
nach Hause kam. „Schön“, sagte ich selbst dann, wenn man mich dort
zurechtgestutzt hatte und wenn es auf dem Schulhof ziemlich rau
zugegangen war. „Schön“, sagte ich auch später, als es in der Höheren
Schule in Latein oder Mathematik keineswegs so geklappt hatte, wie
erhofft oder erwartet. Dann ... sagte ich lange gar nichts mehr.
Jetzt, nach langen Jahren als Lehrer, frage ich mich selbst: „Wie war es
in der Schule?“ Eine einfache Antwort verbietet sich. Erinnerungen an
einzelne Schüler und Schülerinnen, an Elterngespräche, an Klassen, an
Konferenzen, an Kollegen und Kolleginnen, an Klassenarbeiten, an
Ausflüge und ‚Bildungsfahrten', an Abiturfeiern. Alles ‚schön'?
Erinnerungen sind trügerisch.
Gestern kam unsere Enkelin bei uns, den Großeltern, vorbei und ich
fragte: „Ja, wie war es in der Schule?“ „Schön“, sagte sie. Na ja!

 

Theodor Pelster, 1937 in Krefeld geboren, ging nach dem Abitur am
altsprachlichen Gymnasium nach Bonn, um dort Deutsch, Geschichte
und Sport zu studieren. Er promovierte mit einer Arbeit über den ‚Stil
der politischen Rede im Westen und Osten Deutschlands' und kam zur
Vorbereitung auf das Lehramt in Höheren Schulen zurück nach Krefeld.
Fast vierzig Jahre unterrichtete er am naturwissenschaftlichen
Gymnasium der Stadt. Als freier Mitarbeiter der Volkshochschule führte
er Literaturseminare und Autorenlesungen durch.
Nach fachmethodischen und fachdidaktischen Veröffentlichungen in wissenschaftlichen Zeitschriften erschienen im Geest-
Verlag unter anderem ‚Kellers Weihnachten. Roman'; ‚Die Reise nach drüben. Erzählung'; ‚Heute hatte ich noch kein Glück. Vier Erzählungen'. Pelster wurde 2010 mit dem Stadtsiegel der Stadt Krefeld ausgezeichnet und erhielt 2011 den Rheinlandtaler.