Trotz Weihnachtsmarkt- Rappelvolles Stadtgalerie-Café am gestrigen Abend zur Buchpremiere von Detmar Müller
Trotz Weihnachtsmarkt und vieler Weihnachtsfeiern war das Café der Stadtgalerie gestern mit 60 Leuten bis auf den letzten Platz gefüllt, um die Premiere des Antikriegsromans 'Die Rosenfelds'von Detmar Müller mitzuerleben. Der Gewerkschaftschor 'Roter Akkord' begleitete die Veranstaltung mit einem wunderbaren Liedprogramm.
Eine tolle Atmosphäre, viel Besinnlichkeit, Nachdenklichkeit, eine tolle Lesung - besser kann eine Buchpremiere natürlich nicht verlaufen.
Detmar Müller
Die Rosenfelds
Geschichte einer jüdischen Familie im Ersten Weltkrieg
Geest-Verlag 2014
ISBN 978-3-86685-483-3
549 S., 15 Euro
In dem Roman erzählt Detmar Müller in ergreifender Weise die physische und psychische Zerstörung von Mitgliedern einer Familie im Ersten Weltkrieg. Schonungslos deckt er am Schicksal der einzelnen Familienmitglieder auf, wie sich das Leben der Menschen in diesen Jahren verändert, gleich ob im Schützengraben oder auch in der Heimat. Dieser Antikriegsroman, der einen Vergleich mit den bekannten Romanen dieses Genres nicht scheuen muss, zeichnet sich durch einige Besonderheiten aus. Zum einen ist die Titelfigur ein Familienvater, kein junger Mann mehr. Verheiratet ist er zudem mit einiger Frau aus Belgien. Damit ist der Konflikt vorprogrammiert.
Detmar Müller lebt mit seiner Familie im Landkreis Osnabrück. Nach dem Studium der Fächer Germanistik und Geschichte an der Carl-von-Ossietzky Universität in Oldenburg betrieb er alle möglichen Jobs, von der Drogenberatung über die Erwachsenenbildung bis hin zum Aufbau einer Schulbibliothek, bevor er mit seiner Frau in die Nähe von Osnabrück zog. Hier widmete er sich als emanzipierter Mann der Kindererziehung und Haushaltsführung. Als die Kinder selbständiger wurden und schließlich auszogen, fing er an zu schreiben. Sein erster Roman „Zonnebeke“ erschien 2007. Auch der neue Roman „Die Rosenfelds“ spielt wiederum im ersten Weltkrieg.
Bei der Vorstellung des Buches im Stadtgaleriecafé (Große Gildewart 14, Osnabrück, Beginn 19.30 Uhr, Eintritt frei), wird er vom Gewerkschaftschor 'Roter Akkord' begleitet