Stadtspaziergang für Kurzentschlossene und Hitzeresistente am Samstag, 24. Juli 2010:
Russische Bohème im Berlin der 20er Jahre
Auf vielfachen Wunsch führen wir wieder den literarisch-unterhaltsamen Stadtspaziergang mit Ex-Moskaukorrespondentin Barbara Kerneck am Samstag in einer Woche durch.
80 Jahre vor Wladimir Kaminer hat es in Berlin schon einmal eine
boomende Russenszene gegeben. Um 1922 lebten hier mindestens 250 000 RussInnen.
Verarmte Großfürstinnen und expressive Maler trafen sich auf der Flucht vor
Revolution und Bürgerkrieg in Wilmersdorf und Charlottenburg in ihren eigenen
Cafés und im märchenhaften Cabaret "Blauer Vogel". Weltberühmte Schriftsteller
gründeten im Berliner Exil einen geheimnisvollen "Großen Affenorden".
Die Führung dauert ca. zwei Stunden. Sie beginnt am U-Bahnhof
Viktoria-Luise-Platz und geht über den Prager Platz bis zur Trautenaustraße.
An dieser Strecke lagen einst die Wohnungen der beiden bedeutendsten
russischen Prosaschriftsteller des 20. Jahrhunderts, Andrej Bely und Vladimir Nabokov.
Der Erfinder von "Lolita" tat hier seine ersten literarischen Schritte.
Stammkneipe des scharfzüngigen Skandalchronisten Ilja Ehrenburg war die "Prager Diele" am Prager Platz, um die sich viele Anekdoten ranken. Die schönsten davon erzählen wir Ihnen.
Mehr Informationen und Literaturhinweise finden Sie hier:
http://www.taz.de/zeitung/genossenschaft/leserinnenreisen/berlin/spaziergang/
Termin: am Samstag, 24. Juli um 11 Uhr
Treffpunkt: U-Bahnhof Viktoria-Luise-Platz/ Ausgang Platz
Dauer: ca. 2 Stunden
Beitrag: 10 Euro
Teilnehmerzahl: maximal 12 Personen
Anmeldung mit Terminangabe:
taz-Genossenschaftsteam
Tel.Nr. 030-25 90 22 13
E-Mail: geno@taz.de