www.dieruhr.de berichtet über Märchenhaftes zwischen Emscher und Ruhr

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Märchenhaftes zwischen Emscher und Ruhr. Die Herausgeber : Andreas Klink und Artur Nickel (Foto: Geest-Verlag)

Die neue Essener Anthologie "Märchenhaftes zwischen Emscher und Ruhr" mit Texten von Kindern und Jugendlichen aus dem Ruhrgebiet ist erschienen.

Mit einer großen Premierenfeier im Beisein zahlreicher Vertreter aus Kultur und Politik wurde am 5. Oktober 2010 das neue Buch der Projektreihe "Essener Anthologien" von Kindern und Jugendlichen aus dem Ruhrgebiet der Öffentlichkeit vorgestellt

Mehr zur Premierenfeier unter:
(http://www.geest-verlag.de/news/kinder-und-jugendliche-begeisterten-mit-... und unter
www.maerchenhaftes2010.de

Andreas Klink, Artur Nickel (Hg.)
Märchenhaftes zwischen Emscher und Ruhr
Kinder und Jugendliche erzählen ...
Geest-Verlag 2010
ISBN 978-3-86685-261-7
388 S.
12 Euro

Ist es nicht unser Märchen,
das uns das Falsche
und das Richtige zeigt?
Ist es nicht unser Märchen,
das uns die Traurigkeit
sowie das Glücklichsein
zu spüren gibt?
Ist es nicht unser Märchen,
das uns an die Armut
und an den Reichtum erinnert?
Ist es nicht unser Märchen,
das uns das Böse
und das Gute
vor Augen stellt?
(Cansu Agarmis, 18 Jahre )

Das Ruhrgebiet ein Märchenland? Trotz seiner Industriegeschichte? Kinder und Jugendliche, die im Revier groß werden, sehen es so. Das zeigt die neue Essener Anthologie "Märchenhaftes zwischen Emscher und Ruhr", die gerade im Europäischen Kulturhauptstadtjahr +2010 erschienen ist. Das Buchprojekt, das ihr zugrunde liegt, ist vom Kulturzentrum Grend in Essen und vom Geest-Verlag in Vechta initiiert worden. Etwa 300 Kinder und Jugendliche aus dem Ruhrgebiet haben sich an ihm beteiligt, unter ihnen viele mit Migrationsgeschichte. Sie haben geschrieben und geschrieben.. Eine Auswahl der interessantesten Texte liegt nun gedruckt vor.
Entstanden ist eine Anthologie, die deutlich macht, wie junge Menschen ihre Märchenwelt sehen. Für die einen ist sie Teil ihres Lebens, für die anderen etwas, das sie hinter sich gelassen haben. Die einen tauchen in sie ein und fangen an zu erzählen. Die anderen stehen ihr gegenüber und suchen jenseits von ihr ihren Weg zu finden. Und erstaunt stellt der unbefangene Leser fest, wieviel Märchenhaftes doch in jungen Menschen steckt. Egal, wie ihre Wirklichkeit ist, wie sie durch sie geprägt wurden und wie sie zu Märchen stehen. Sie hängen nicht irgendwelchen Illusionen nach, sie lassen sich aber auch nicht ihre Traumwelt nehmen. Die Welten durchdringen sich, und das führt zu überraschenden Einsichten. Was ist heute tatsächlich märchenhaft? Was ist wirklich wirklich?
Auffällig ist, dass viele Kinder und Jugendliche mit Migrationsgeschichte ein ungebrochenes Verhältnis zu den Märchen haben. Wächst hier eine neue alte Erzähltradition heran? Auf jeden Fall teilen sich die jungen Schreiber mit. Ihre Themen: Armut, Schicksalsschläge, Konflikte mit Erwachsenen, die Frage nach Gut und Böse und ... und ... und .... Bemerkenswert ist, was sie immer wieder betonen: Es kommt darauf an, das eigene Schicksal in die Hand zu nehmen und sich nicht "unterkriegen" zu lassen. Ein starkes Signal, das unsere Unterstützung verdient! Man darf gespannt sein, was aus diesen jungen Menschen wird! .

Die Anthologie entstand mit finanzieller Unterstützung der G. D. Baedeker Stiftung Essen, des Lesebündnisses Essen und des Kulturzentrums Grend/Festival Literatürk.

Geest-Verlag
Lange Straße 41a
49377 Vechta-Langförden
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Te. 04447/856585