Vom Knappen zum Ritter

Es war einmal ein Knappe. Er wollte unbedingt Rit-ter werden und sich dann ‚Ritter der Gerechtigkeit’ nennen. Aber er hieß Willy Waldeberg. Den lieben langen Tag träumte er davon, die Prinzessin vor dem Drachen zu retten, der sie schon so lange ge-fangen hielt. Alle Versuche, sie zu befreien, waren nämlich bisher fehlgeschlagen. In seinen lebhaftes-ten Träumen hörte Willy seinen Vater sprechen: „Du musst noch den Stall ausmisten! Weißt du das nicht mehr?“ Noch etwas abwesend entgegnete er: „Ja, Vater, ich komme.“ Beim Ausmisten fiel ihm ein, dass er auch noch zum Training musste.
Spät am Abend, als das Training vorbei war, schlich sich Willy aus dem Haus, um zu der geheimen Stel-le zu gelangen, wo er das Schwert seines Großva-ters aufbewahrte. Danach zog er los, um den Dra-chen zu finden. Nach vielen Stunden war es so weit. Er stand ihm gegenüber und zog sein Schwert. Der Drache fauchte und tobte, als er ihn sah. Nach un-zähligen Schwertschlägen brach er endlich zusam-men, und Willy konnte endlich die Prinzessin befrei-en. Als er sie wohlbehalten zurück zum Schloss ge-bracht hatte, feierte die ganze Stadt. Alle waren glücklich, dass die Prinzessin wieder da war. Und Willy konnte es kaum glauben: Sein Traum wurde wahr! Der Vater der Prinzessin, König Gerhart, schlug Willy aus Dankbarkeit zum Ritter der Ge-rechtigkeit und gab ihm seine Tochter zur Frau. So lebten sie glücklich bis an ihr Lebensende.

Marlon Kruschke ( 12 Jahre )