Reinhard Rakow - Gewitter, Stadt
gewitter, stadt
die blauen burgen ragen steil
dem dreck des himmels zu, deŕs wüst heut
treibt und wild die wolken türmt. aah, frevler!
schenk dein stromgeblitz dem nächsten penner
der verkotet kriecht in nasser gosse
die du dann erhellst! und rolle mir
den findling her mit zweiundsiebzig
fenstern! sein haupt umspielt
ein wirrgehaar, das feuer speit
und heilge melodeien
da purpur wogt und lava glüht
und tiere schrein und menschen......
es ist der qualm, der bleibt und beißt
es ist der rauch der gräber.
das winseln blanker kehlen.
das hämmern harter stähle.
das stampfen im dreidritteltakt.
das klirren von ketten, ein pulsschlag.
das zittern der häuser, die ratten.
das fiebern der betten, die asseln.
das dröhnen der autos, die bienen
im stock und ein zürnender gott
schaut grollend ohnmächtig zu.
doch grodek schärft waffen.
schwarzes gewimmre, gewaltig
die hand, die sie führte. aus großer höhe
geworfen; ein blutsee, der still steht
als spiegel
gewitter, statt
true
gerisch fahl fal
tet schwue
ler tief
druck druckvoll lagen
lakenflatt hagel
eier kraenen
auslegern tentakeln
ins ge staen ge
blizz!
blizz
ab leiter zwei
hundert tau send
wollt dasz und
ab geht die lu
zie luzi fer
schwefel und
pech und
dasz im hals
stockt
schlicht
es ge
stamm
el