Bewerber dürfen nicht älter als 27 Jahre sein.
Themenvorgabe: Exil
„Ich habe manchmal Heimweh. Ich weiß nur nicht, wonach … “, schreibt die Dichterin Mascha Kaléko im Jahr 1945 und „Schlage keinen Nagel in die Wand / Wirf den Rock auf den Stuhl“ notiert Bertolt Brecht, als handle es sich um ein Selbstgespräch, in seinem Gedicht »Gedanken über die Dauer des Exils« 1937 in Dänemark – hoffend, bald wieder nach Deutschland zurückkehren zu können. Doch schon bald wird der zweite Weltkrieg die Rückkehr vorerst verhindern.
Im Rahmen der 12. deutsch-türkischen Literaturtage Hamburg lädt die DIDF Hamburg zum Lyrik-Wettbewerb in zwei Altersgruppen ein: Gruppe A zwischen 21 bis 27 Jahren und Gruppe B unter 21 Jahren.
Flucht und Migration prägen unsere Zeit. In Deutschland leben 21,9 Millionen Menschen mit eigener Migrationserfahrung oder -geschichte. Das Leben im Exil ist vielfältig. Manchmal ist das Exil in einem anderen Land, manchmal im eigenen, und manchmal ist es unter Menschen, im Herzen oder in der Sprache – doch immer ist es mit dem Gefühl von Sehnsucht verstrickt. Die Auseinandersetzung mit den Gründen und Orten des Exils sind entscheidend, um sich selbst, unsere Mitmenschen und die Gesellschaft zu verstehen, damit eine erstrebenswerte Zukunft gesichtet werden kann.
Eingesendet werden können jeweils bis zu zwei Gedichte zum Thema Exil. Insbesondere richtet sich die Ausschreibung an diejenigen, die noch in den Anfängen sind oder gelegentlich Gedichte schreiben. Die Autor:innen der Gewinnergedichte werden zur Preisverleihung am 12.02.2022 nach Hamburg eingeladen, um ihre Gedichte vor dem Publikum zu lesen. Außerdem werden die Gedichte in den Jugendmagazinen »Lautschrift« und »Junge Stimme« veröffentlicht.
Willkommen sind Einsendungen aus Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein, Niedersachsen und Bremen.
Die Preise:
Altersgruppe A (zwischen 21 bis 27 Jahren)
1. Preis: May Ayim »blues in schwarz weiss & nachtgesang« (Unrast Verlag) + Print-Veröffentlichung in der nächsten Lautschrift + Kostenloses Lautschrift-Jahresabo
2. Preis: nous 12. Ausgabe + Print-Veröffentlichung in der nächsten Lautschrift + Kostenloses Lautschrift-Jahresabo
Altersgruppe B (unter 21 Jahren)
1. Preis: Semra Ertan »Mein Name ist Ausländer« (Edition Assemblage) + Print-Veröffentlichung in der nächsten JungeStimme + Kostenloses JungeStimme-Jahresabo
2. Preis: nous 12. Ausgabe + Print-Veröffentlichung in der nächsten JungeStimme + Kostenloses JungeStimme -Jahresabo
Jury:
Tonguҫ Baykurt (Drehbuchautor, Grafiker und Illustrator)
Svenja Hauerstein (Autorin, Redaktion und Lektorat der »Lautschrift«)
Kamil Tybel (Autor und Chefredaktion »nous – konfrontative Literatur«)
Zara Sɪmsɪk (Germanistik Studierende)
1. Jede/r Bewerber/in kann bis zu zwei Gedichte – digital und print – zum Thema »Exil« einsenden. Die Rechte am Gedicht bleiben bei den jeweiligen Autor/innen.
2. Der Wohnsitz muss sich in Hamburg oder den umgrenzenden Bundesländern, einschließlich Bremen, befinden.
3. Die ausgezeichneten Gedichte sollen von den Autor/innen am Samstag der Preisverleihung (12.02.2022) gelesen werden. Bei Abwesenheit ohne sachlichen Grund entfällt die Auszeichnung und geht über auf das nächstplatzierte Gedicht.
4. Die Frist zur Einsendung ist 16.01.2022
5. Die Einsendung erfolgt ausschließlich per Mail an: literaturtage-didf-hamburg@gmx.de
6. Die Datei (word, odt oder pdf) muss anonymisiert werden mit einer vierstelligen Kennziffer und unter Angabe der Altersgruppe A oder B, wie z.B.: „MÖ22_A“. Stichtag für die Altersbeschränkungen ist die Einreichfrist.
7. In der Mail müssen die üblichen Daten der Autorin oder des Autors (Name, Geburtsdatum, Postleitzahl) und zusätzlich die Titel der eingereichten Gedichte sowie die Kennziffer der angehängten Datei aufgeführt werden.
8. Bewerbungen, die nicht den formalen Kriterien entsprechen, werden nicht berücksichtigt.
9. Die Entscheidung der Jury ist nicht anfechtbar, der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
Fragen bitte auch an: literaturtage-didf-hamburg@gmx.de
Willkommen sind Einsendungen aus Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein, Niedersachsen und Bremen.