Almina Akcay und Katharina Pitsch: Gina und Marie (Jugendliche melden sich zu Wort am 30.01.2011)
Hördatei:
Gina und Marie
Es war einmal ein Mädchen, das hieß Gina. Gina war sehr arm, sie wohnte mit ihrer Familie in einer Hütte. Da kam ihre Freundin Marie. Marie war sehr reich. Sie dachte, dass Gina auch reich sei. Denn diese hatte in der Schule immer erzählt, dass ihre Familie ein tolles Haus habe. Nun kam ihre Freun-din Marie, und sie sagte: „Sollen wir spielen?“ „Gina antwortete: „Nein, ich kann heute nicht spielen, weil meine Mutter krank ist. Ich muss ihr helfen.“ „Was ist mit deinem Vater?“, fragte Marie. „Mein Vater ist arbeiten“, antwortete Gina. Marie sagte: „Hast du keine Geschwister?“ Sie erwiderte: „Doch, ich habe eine kleine Schwester. Sie heißt Kim. Sie kann meiner Mutter nicht helfen, weil sie zu klein ist. Wenn schon, dann kann ich morgen mit dir spielen.“ Marie erklärte: „Morgen fahre ich mit mei-nen Eltern nach Hamburg.“ Gina sagte: „Dann spie-len wir nächste Woche.“
Als Ginas Mutter wieder gesund war, sagte sie: „Gi-na, ich habe deine ganze Klasse eingeladen.“ „NEIN, NEIN, nicht! Warum hast du das denn ge-macht?“, fragte diese entsetzt. Dann kam ihre Klasse. Da ist Gina abgehauen. Alle haben gelacht, als sie gesehen haben, wie das Haus aussah. Die ganze Nacht ist sie nicht nach Hause gekommen. Marie hat sie als einzige gesucht. Sie hat sie gefun-den und mit ihr geredet. Gina sagte: „Wenn ich wieder nach Hause komme, lachen die bestimmt über mich!“ Marie antwortete: „Warum hast du mir das denn nicht gesagt? Ich bin eigentlich auch nicht so reich. Wir können doch trotzdem gute Freundin-nen sein.“ Sie gingen nach Hause und störten sich nicht am Lachen der anderen. Und wenn sie nicht gestorben sind, dann spielen sie noch heute zusammen.
Almina Akcay ( 11 Jahre )
Katharina Pitsch ( 12 Jahre )