Jacek T. Zielinski: Der Fremde (Gedicht des Tages)

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DER FREMDE

Als Fremder erwache ich auf mir
gut bekannten Planeten
zwischen dem Geräusch der Milchflaschen
und dem Schreien der Nachbarn.
Die Hunde bellen, die Betten schwitzen,
Fabriken schmeißen den Rest
nächtlicher Schichten heraus.

Ich liege im Weiß der Bettwäsche,
als wäre ich eine Braut,
Sklavin der Vernunft,
älter als Liebe.

Ich bin abwesend.

An der Tür lauert der Atem der Stadt.
Er will mich jagen.
In den Landschaften nur mir bekannter Halbinsel
werde ich zum Buch
der Psalme.