Kerstin: Der Orden ersetzt kein Menschenleben (JUgendliche melden sich zu Wort)

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Mechthild
Der Orden ersetzt kein Menschenleben

Nun hat es den Ersten von uns erwischt! Ich habe es befürchtet! In einem solchen Krieg war es unausweichlich! So viele kommen an der Front ums Leben! Schrecklich! Und anstatt vor Trauer um ihren Sohn zu vergehen, ist Theodors Mutter stolz auf den Orden, stolz auf Theodors Heldenmut! Was bringt dieser Heldenmut, wenn ein Junge dieses Alters stirbt? Es sind wunderbare Tugenden, mutig und tapfer zu sein, für andere ein Vorbild zu sein. Doch wenn man als mutig gilt, nur weil man Feinde erschießt! In was für einer Zeit leben wir eigentlich? Ein so junger Mann dürfte nicht in eine solche Hölle geschickt werden, er dürfte nicht auf andere Menschen zielen müssen, er dürfte nicht sterben! Nicht dort! Nicht einsam! Nicht so! Einsam an einer Straße fernab der Heimat begraben! Wie kann man da nur an diesen blöden Orden denken? Der ersetzt doch kein Menschenleben! 

 

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