Der Neuanfang

Es war einmal eine Prinzessin, die mit ihren Eltern ein scheinbar schönes Leben führte. Ihr Vater las ihr die Wünsche von den Augen ab. Es fehlte zwar etwas, doch sie wusste nicht was.
Eines Tages wurde ihre Mutter auf eine andere Burg gerufen. Sie sollte dort der Schwester einer Freun-din helfen. Dies traf sich gut, denn auf ihrer Burg gefiel es ihr schon lange nicht mehr. Später be-suchte die Prinzessin sie einmal in ihrer neuen Un-terkunft. Die Mutter hatte ein schönes Gemach be-kommen. Es war schön eingerichtet, und die Um-gebung war auch schön. Die Mutter teilte ihr bei dieser Gelegenheit mit, dass sie dieses Land als ihr neues Zuhause betrachte. Und so suchte sie sich in der Umgebung eine eigene kleine Burg. Die Prin-zessin fühlte sich dort sofort auch wohl.
Die neue Burg war natürlich noch relativ leer. Sie hatten zwar Betten und ein paar Möbel, doch gab es erst wenige persönliche Dinge. Der Vater blieb auf der alten Burg. Er wollte sich weiter um sein Volk kümmern und seine Burg nicht verlassen. Er und seine Tochter sahen sich zwar noch öfters, doch fühlte sie sich auf der neuen Burg wohler. Sie musste jetzt lernen, nicht mehr nur Prinzessin zu sein, sondern auch die Tochter ihrer Mutter und ihr helfen. Und das war, was ihr gefehlt hatte. Obwohl sie mit ihrem neuen Zuhause kaum Gefühle in Ver-bindung bringen konnte, so fühlte sie sich doch dort geborgen. Es war alle ganz neu für sie, doch sie sah diesen Neuanfang als Chance, ihr Leben zu ändern. Und so würde die Burg auch bald mit Erinnerungen und Gefühlen angefüllt sein. Und so fühlte sie sich in dieser eigentlich noch fremden Welt daheim.

Marie Szymnaski (16 Jahre)