Thi Quynh Anh Nguyen - Der kahle Karl (Gedicht des Tages)

Hördatei: 

- gesprochen von der Autorin -

Einst lebte ein armer kahler Karl.
Kahl, weil er keine Haare hatte.
Arm, weil er noch jung war.
Der arme kahle Karl konnte nichts dafür.
Er war kahl. Der Arme.
Der kahle Karl war ein ganz komischer Junge.
Er spielte weder mit den anderen Kindern
Noch mit den anderen kahlen Karls,
Den alten kahlen Karls.
Karl war komisch.
Karl war kahl.
Karl blieb immer zu Hause.
Auch da spielte er nicht.

Ich wollte nie mit Karl spielen.
Karl war komisch.
Karl war krank.
Der arme, kranke Karl.