Bunte Lichter - Dunkle Schatten (Anthologieprojekt zum Thema Glücksspiel[sucht])

15. Februar 2012

http://www.akspielsucht.de

BUNTE LICHTER - DUNKLE SCHATTEN
Ein Projekt von: Arbeitskreis gegen Spielsucht e.V., Unna
In Kooperation mit: Westfälisches Literaturbüro in Unna e.V.
Schirmherrschaft: Mechthild Dyckmans, Drogenbeauftragte der Bundesregierung

Ausschreibung:

Der Arbeitskreis gegen Spielsucht e.V. in Unna schreibt das Anthologieprojekt Bunte Lichter – Dunkle Schatten aus. Das Projekt findet in Kooperation mit dem Westfälischen Literaturbüro in Unna statt. Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Mechthild Dyckmans, hat die Schirmherrschaft über das Anthologieprojekt übernommen.

Die Anthologie soll dazu beitragen, die komplexe Thematik des Glücksspiels darzustellen und für eine breite Öffentlichkeit erfahrbar zu machen.
Glücksspiel ist für viele Menschen in unserer Bevölkerung ein fremdes, ein unverständliches Thema. Obwohl Glücksspiele mittlerweile einen festen Platz in unserer Gesellschaft eingenommen haben, findet kaum eine öffentliche Auseinandersetzung mit dem Thema statt. So nehmen viele Bürger ihre Teilnahme bei Lotto oder an Sportwetten nicht als Glücksspiel wahr und der Besuch einer Spielbank wird als gesellschaftliches Ereignis gesehen.

Menschen, denen das Glücksspielen derart fremd ist, schütteln verständnislos den Kopf, weil sie nicht nachvollziehen können, dass Spieler Vermögenswerte in Glücksspielautomaten versenken. Im Gegensatz zum Alkoholkonsum, hier gibt es eine flächendeckende Selbsterfahrung, bleibt für viele Bürger die strahlende Faszination des Glücksspielens, aber auch dessen dunkle Abgründe unbekanntes Terrain: Warum verlieren sich manche Menschen so sehr im Glücksspiel, dass sie Haus und Hof riskieren? Wie erleben Menschen die Faszination des Glücksspielens und was macht diese aus? Wann wird das Spiel zur Gefahr? Welche persönlichen und gesellschaftlichen Folgen entstehen aus dem Glücksspielen? Wie zeigt sich exzessives Glücksspielen? Warum sitzt Herr Studienrat Müller stundenlang vor einem Automaten mit bunten Lichtern und schrillen Tönen?

Der Arbeitskreis wünscht sich eine breite Palette an literarischen Texten, die die Themen Glücksspiel und/oder Glücksspielsucht möglichst facettenreich aus verschiedenen Blickwinkeln aufgreifen. Auch der Nachbar von nebenan soll verstehen können, was betroffene Spieler und Suchtexperten bereits wissen.

Die Ausschreibung gilt bundesweit. Pro Autor/Autorin kann nur ein Text eingereicht werden. Dabei kann es sich um eine Kurzgeschichte oder einen geschlossenen Auszug aus einem Großtext handeln. Erlaubt ist nur Prosa, andere Texte können nicht berücksichtigt werden.
Es wird ausdrücklich eine literarische Auseinandersetzung mit dem Thema gewünscht, der Focus richtet sich nicht auf Betroffenheits- oder Bekennertexte. Auch bereits veröffentlichte Textbeiträge sind zugelassen.

Bedingungen
- Format: Die Länge der Texte darf acht Seiten nicht überschreiten, DIN-A4-Format, einseitig bedruckt, Normseite 30 Zeilen à 60 Anschläge.
- Die Texte müssen als lose Blättersammlung anonym eingereicht werden.
- Alle Seiten werden nummeriert und mit einem Kennwort versehen.
- In einem beigelegten separaten Briefumschlag, der ebenfalls das gewählte Kennwort trägt, bitten wir um eine Kurzbiographie inklusive aller Kontaktdaten (Adresse, E-Mail, Telefonnummer).
- Die AutorInnen stimmen mit der Einsendung ihrer Texte im Falle der Auswahl Folgendem zu:
- - Der eingereichte Text wird in der Anthologie "Bunte Lichter - Dunkle Schatten" veröffentlicht.
- - Der Autor garantiert, dass die Rechte am Text und zur Veröffentlichung bei ihm liegen.
- - Die Rechte am Text verbleiben beim Autor.
- Der eingereichte Text oder Teile davon können ggf. auch auf der Website des Arbeitskreises gegen Spielsucht e.V. und/oder auf Internetseiten von beteiligten Kooperationspartnern veröffentlicht werden.
- Der Arbeitskreis gegen Spielsucht e.V. behält sich vor, bei mangelhafter Qualität der eingesandten Texte von einer Veröffentlichung abzusehen. Einen Rechtsanspruch auf Veröffentlichung gibt es nicht.
- Eine Rücksendung der Manuskripte kann leider nicht erfolgen, sie werden nach Abschluss des Gesamtprojektes vernichtet.

Wettbewerbsablauf
- Eine Lesegruppe, deren Mitglieder Erfahrungen im therapeutisch/sozialpädagogischen oder literarischen Bereich haben, trifft eine Vorauswahl der Texte und leitet diese an die Fachjury weiter.
- Eine achtköpfige Fachjury entscheidet, welche der Texte in der Anthologie veröffentlicht werden sollen.
- - Die Jurymitglieder sind: Fred Ape (Musiker/Autor), Dr. Meinolf Bachmann (Psychologe/Autor), Julia Beerhold (Schauspielerin/Vorstand des Bundesverbandes der Film- und Fernsehschauspieler), Claudia Keuchel (Kulturreferentin Stadt Gelsenkirchen), Dr. Herbert Knorr (Leiter des Westfälischen Literaturbüros), Wolfram Kuschke (MdL, Vorsitzender des Westfälischen Literaturbüros), Alexander Schuller (Journalist/Autor) und Peter Zingler (Autor/Regisseur).
- Alle AutorInnen, die mit ihren Texten in der Anthologie veröffentlicht werden, erhalten zwei Belegexemplare.
- Die Jury wird zudem drei Siegertexte küren. Der Erstplatzierte erhält 2.000 Euro, der Zweitplatzierte 1.000 Euro und der Drittplatzierte 500 Euro.
- Die drei Erstplatzierten werden zu einer Veranstaltung in Unna eingeladen, bei der die Anthologie der Öffentlichkeit präsentiert wird (voraussichtlich Sommer 2012).

Einsendeschluss ist der 15. Februar 2012 (Poststempel).
Die Texte sind per Post zu schicken an:

Arbeitskreis gegen Spielsucht e.V.
Stichwort: Anthologieprojekt
Südring 31
59423 Unna

Die AutorInnen, deren Texte für die Anthologie ausgewählt wurden, werden voraussichtlich im Mai 2012 benachrichtigt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Der Arbeitskreis gegen Spielsucht e.V. in Unna wurde 1991 gegründet und eröffnete ein Jahr später eine der ersten professionellen Beratungsstellen für Spieler und Angehörige in Deutschland. Seit mittlerweile zwanzig Jahren arbeitet das Team des Arbeitskreises daran, über Glücksspielsucht aufzuklären und Betroffene und Angehörige zu beraten. www.ak-spielsucht.de

Das Westfälische Literaturbüro in Unna e.V. ist eine Einrichtung der Autoren- und Literaturförderung, es wurde 1984 als zweites von vier Literaturbüros im Bundesland NRW gegründet und nahm 1985 seine Arbeit auf. Das WLB hat sich weit über die Region hinaus einen Namen gemacht mit Projekten wie Literaturdatenbank NRW (seit 2001), NRW-Ferienakademie für den literarischen Nachwuchs (jährlich seit 1997) oder Netzwerkprojekten wie Mythos Zeitenwende, Stimmengewirr, Mord am Hellweg oder den Europäischen Preis für Kriminalliteratur (die drei letztgenannten insbesondere mit der Kulturregion Hellweg und den Kulturbetrieben Unna).
In den Jahren 2011 bis 2013 organisiert es das große Netzwerkprojekt literaturland westfalen, für das es auch das Konzept entwickelt hat.