Stefan Hölscher & Geest-Verlag- Gedichtwettbewerb 2019/2020: Fließen der Identitäten
Fließen der Identitäten
Der Stefan Hölscher & Geest Verlag Literaturwettbewerb findet seit 2014 statt. Der Wettbewerb bezieht sich auf Lyrik, Aphorismen und autobiographisches Schreiben mit einem jeweiligen Genreschwerpunkt. Zur Philosophie des Wettbewerbs gehört es, Themen zu fokussieren, bei denen Literatur im vitalen Kontakt zu alltäglichen, gesellschaftlichen, politischen und queeren Themen steht und Schreibende und Lesende anzusprechen, denen solche Kontaktpunkte wichtig sind. Das Thema des 5. Durchgangs des Wettbewerbs ist Fließen der Identitäten.
Identität ist ein schillernder Begriff. Suggeriert er doch, dass da etwas ist, das sich eindeutig erkennen, benennen und eben identifizieren lässt – ein klares, einmaliges und wiedererkennbares Referenz-Objekt/-Subjekt: ein Wesen, das in seiner einzigartigen Existenz dasselbe bleibt. Gleichzeitig können wir wahrnehmen, wie sich auch das scheinbar Identische verändert: im Laufe der Zeit, in der Weise der Betrachtung, in der kontextuellen Umgebung. Sind wir heute wirklich noch der- oder dieselbe wie Jahre oder Jahrzehnte zuvor? Sind wir dieselbe Person, wenn wir in einer bestimmten beruflichen Rolle oder in ganz persönlichen Zusammenhängen, zum Beispiel in einer partnerschaftlichen, familiären oder erotischen Begegnung, agieren? Sind wir dieselbe Person, wenn wir völlig entspannt oder genervt, zornig, frustriert, leidenschaftlich oder angstvoll sind? Sind wir der-/dieselbe beim Schreiben eines Gedichts wie beim Ausfüllen eines Formulars oder Kaufvertrags? Und kann es dasselbe Papier sein, auf dem ein Gedicht oder ein Vertrag geschrieben, derselbe Raum, in dem das eine und/oder das andere passiert? Woran lässt sich das überhaupt erkennen? Und ist es dieselbe Person, die das erkennt, auch wenn sie vielleicht zu verschiedenen Zeiten, aus verschiedenen Perspektiven oder Fragerichtungen verschiedene Antworten auf solche Fragen gibt? Ist Identität bei allem Wechsel das, was mit sich selbst in gewisser Hinsicht gleich bleibt oder das, was sich verändert oder irgendwie beides zugleich?
Zu diesen Fragen kann man lange philosophische Reflexionen anstellen. Wir möchten Sie/Dich aber hier dazu einladen, Gedichte zu schreiben, mit diesen Fragen lyrisch umzugehen und zu spielen. Etwas ganz Eigenes daraus zu machen, etwas, das zum Gravitationszentrum unseres Wettbewerbs Fließen der Identitäten ein gutes Gedicht ergibt.
Eingereicht werden können bis zu drei bisher unveröffentlichte Gedichte auf maximal fünf DIN A 4 Seiten in Arial 12 mit Zeilenabstand 1,5 in deutscher Sprache.
Die Gedichte sind per E-Mail in einer Worddatei (docx), in der nicht der Name des Autors/der Autorin, sondern rechts oben ein Codewort steht, einzureichen. Als Dateiname für die Datei mit den Beiträgen sollte einfach das Codewort gewählt werden (also z.B. Fallobst). Im Text der E-Mail stehen neben einem kurzen Anschreiben die Titel der eingereichten Gedichte sowie Name und Adresse des Autors/der Autorin und das Codewort, das sich in der Worddatei mit den eingereichten Texten findet. Eine Kurzbiobibliografie des jeweiligen Autors/der Autorin ebenfalls mit dem Codewort rechts oben sollte als weitere Worddatei im Anhang angefügt werden.
Mit der Einreichung der Texte verbunden ist die Zusicherung, dass die eingereichten Texte selbst verfasst sind, dass sie frei von Rechten Dritter sind und solche Rechte auch nicht verletzen. Ebenfalls verbindet sich mit der Einreichung der Texte das Einverständnis des Autors/der Autorin zur Veröffentlichung der Texte in einer Anthologie, auf den Seiten des Geest-Verlags und zu Werbezwecken für die Anthologie im Internet etc. Der Autor/die Autorin erlaubt mit der Einreichung auch, dass bei Lesungen aus der Anthologie seine/ihre Texte durch Dritte gelesen werden können, wenn der Autor/die Autorin nicht zur Verfügung steht.
Einreichungen, die den genannten Kriterien nicht entsprechen, z.B. wenn mehr als drei Gedichte, mehr als maximal fünf Seiten Umfang 1,5 zeilig oder Dateien, in denen der Name des Autors/der Autorin steht, eingereicht werden, können leider nicht berücksichtigt werden.
Ein Honorar für die Veröffentlichung wird nicht entrichtet. Die Jury entscheidet nach eigenem freien Ermessen sowohl über die Preisvergabe wie auch die Frage der Veröffentlichung einzelner Beiträge in der Anthologie. Ein Rechtsanspruch auf Veröffentlichung besteht in keinem Fall. Eingereichte Texte werden weder vom Verlag noch von den Mitgliedern der Jury archiviert und können auch nicht zurückgesandt werden.
Die Veröffentlichung einer Anthologie mit den besten Beiträgen ist für das erste Quartal 2020 geplant.
Verliehen werden drei Preise.
1. Preis : 300,00 Euro
2. Preis: 200,00 Euro
3. Preis 100,00 Euro
Die Preisverleihung und Preisträgerlesung findet statt am 28.03.2020 um 20.00 Uhr im Buchhändlerkeller Berlin.
Die Preisträger sowie die Autorinnen und Autoren, von denen Beiträge in der Anthologie veröffentlicht werden, erhalten ein Freiexemplar der Anthologie.
Jurymitglieder des Wettbewerbs werden sein:
Alfred Büngen (Verleger, Lektor und Autor)
Stefan Hölscher (Autor und Initiator des Wettbewerbs)
Nicola Quaß (Autorin)
Wolfgang Brosche (Autor und Preisträger des Wettbewerbs 2017/2018)
Die Beiträge sind bis zum 30.09.2019 zu senden
an folgende E-Mailadresse:
info@geest-verlag.de
mit dem Betreff Identitäten
oder per Briefpost an den Verlag ebenfalls mit dem Betreff Identitäten
Geest-Verlag
Lange Straße 41 a
49377 Vechta
Wir wünschen Ihnen und Euch viel Freude beim Schreiben und sind gespannt auf die Beiträge!