Roth, Eugen
Fast jeder kennt Eugen Roth, bringt ihn mit gereimten, nachdenklichen, ja melancholischen Zeilen in Verbindung
Eugen Roth wurde am 1895 in München als Sohn des Schriftstellers Hermann Roth geboren. Nach Abschluss des Gymnasiums wurde er 1914 Kriegsfreiwilliger und wurde schwer verwundet. Er studierte Geschichte, Kunstgeschichte, Philosophie und promoviert 1922. 1927 - 1933 arbeitete er als Redakteur der "Münchner Neuesten Nachrichten" und wurde nach der Machtergreifung der Nazis 1933 fristlos entlassen. 1952 erhielt er den Kunstpreis für Literatur der Stadt München und verstarb am 1976 in München.
Bei seiner, bis heute ungebrochen Popularität verwundert es, dass es bis heute keine gesammelte Übersetzung seiner Gedichte in die englische Sprache gibt. Liegt es am besonderen Sprachwitz Eugen Roths, der eine Übersetzung zu schwierig erschienen ließ?
Christoph Ottinger aus Göttingen machte es sich zur Aufgabe, dieses schwierige Unterfangen anzugehen. Er suchte sich die ‚Mensch-Gedichte’ Eugen Roths dabei aus.
Thomas Roth, der Sohn Eugen Roths, formuliert die besondere Möglichkeit dieser Gedichte im Vorwort des nun vorliegenden Bandes: „Kaum eines der Mensch-Gedichte ist nach einem einzigen „Vorbild“ oder Vorgang geschrieben worden, fast alle schmelzen sie Ähnlichkeiten zusammen und gewinnen daraus ihre Quintessenz, und das Abstrahierte ist es vielleicht, das es ihnen ermöglichen könnte, die Grenzen zu einer verwandten, aber doch anderen Sprach- und Ideenwelt etwas leichter zu übersteigen.“
So entstand ein Band mit über 150 Gedichten, deren Lektüre in der englischen Sprache nicht wenig ein Genuß ist, denn in der deutschen Sprache. Die Gedichte sind nebeneinander liegend abgedruckt, so dass ein ständiger sprachlicher Vergleich möglich ist, sich auch ideal für den Unterricht in der Oberstufe eignen.