Beckmann, Paul: Kinderspiel und Kriegsgeschrei

Autor: 

Beckmann, Paul

Kinderspiel und Kriegsgschrei

Geest-Verlag, Vechta, 3. Auflage2006
ISBN 3-937844-21-X
296 Seiten, 12.50 Euro

Inhalt:

Das Buch erzählt die Geschichte eines Erwachsenwerdens in Deutschland.
Zwischen Kommunionunterricht und HJ-Dienst wachsen die Freunde Peter und Thomas im norddeutschen Bereich auf. Ihr unschuldiges Kinderspiel beinhaltet fast immer auch das Militaristische. Auch wenn die Eltern keine Freunde des Regimes sind, die Lektüre der Heranwachsenden heimlich auch Remarques ‘Im Westen nichts Neues’ umfasst, ist der Tod und die Vernichtung nicht verdrängbarer
Teil ihrer Kindheit. Dem Autoren gelingt es, ein getreues Bild des Lebens von Kindern in diesen Jahren zu zeichnen, so wie es sich überall abgespielt hat.
Das Buch versucht damit einen Beitrag zu leisten für jenen Prozess,
den der Vater eines der Jungen seinem Sohn eines Tages erklärt: “Wenn alle Frontkämpfer gesagt hätten: Nie wieder Krieg, nie wieder einen Kaiser oder Alleinherrscher. Wenn sie mit Überzeugung zur demokratischen Grundauffassung der Weimarer Republik gestanden und dafür gekämpft hätten.”
“... Ein eindrucksvolles Moment regionaler Erinnerungsliteratur ...” nennt Prof. Dr. Ludger Lütkehaus aus Freiburg diesen Roman. Und er ist noch ein gutes Stück mehr.
Oftmals steht man geradezu fassungslos vor dem Erleben der Kinder,
in denen der Tod zum Alltag wird, Erinnerungsfotos von Freunden, die nach und nach sterben. Ein Buch, das man einfach verschlingen muss, es nicht aus der Hand legen kann. Ein Buch, das vielleicht schon vor 40 Jahren hätte geschrieben werden müssen, dann wäre das Deutschland von heute sicherlich ein anderes Deutschland. Es lädt ein zu verstehen und zu begreifen, die Eltern, die Großeltern, ein Jahrhundert. Gut, dass es jetzt endlich geschrieben ist. Ein Buch, dessen Bedeutung weit über die norddeutsche Region hinaus geht.

 

 

Presse 

Die Oldenburger Nordwest-Zeitung berichtet in ihrer Ausgabe vom 21. Juli 2005 über das am Freitag erscheinende Buch von Paul Beckmann

 

Ein Buch gegen Krieg und Militarismus

Der Roman umfasst 300 Seiten. Er ist Fiktion auf dem Hintergrund der eigenen Geschichte.

VON PETER LINKERT

 

 

CLOPPENBURG - „Es ist ein Buch gegen den Krieg, gegen das militärische Denken, das die Kinder zerstört.“ So fasst Paul Beckmann sein Werk „Kinderspiel und Kriegsgeschrei“ kurz und prägnant zusammen. Nachdem das Manuskript lange Zeit in der Schublade gelegen hatte, hat sich der Cloppenburger jetzt entschlossen, es zu veröffentlichen. Im Vechtaer Geest-Verlag fand er einen Partner, und ab Freitag ist der 300-Seiten-Roman im Handel.

Der gebürtige Essener hat „schon immer geschrieben. Das hat befreit“. Veröffentlicht hat er aber nie so richtig. Warum jetzt das Buch? Jedenfalls nicht aus pekuniären Gründen: „Ich möchte einfach, dass man es liest.“ Natürlich auch Jugendliche, aber voran die Erwachsenen, „die sich sicherlich an vieles erinnern werden“, sagt der 71-Jährige. Das Buch sei Fiktion, aber Fiktion auf der Basis der eigenen Geschichte.

Der Roman spielt hier. Es geht um das Erwachsenwerden der Freunde Peter und Thomas. Ihre Jugend spielt sich zwischen Kommunionsunterricht und Hitlerjugend ab. „Es gelingt Beckmann, ein getreues Bild des Lebens von Kindern in diesen Jahren zu zeichnen“, so der Geest-Verlag. Als ein „eindrucksvolles Moment regionaler Erinnerungsliteratur“ wertet der bekannte Freiburger Philosophie-Dozent Ludger Lütkehaus (geb. in Cloppenburg) das Werk.

Paul Beckmann lebt seit 40 Jahren in Cloppenburg. Nach seiner Heirat zog er mit seiner Gattin in die Fritz-Reuter-Straße, später in die Borkumstraße, wo das Ehepaar noch heute wohnt. Beckmann unterrichtete am Vechtaer Antonianum und später am Clemens-August-Gymnasium.