Ein fast vergessenes Land - DDR . durch Menschen gelebt / mit Jana Jürß / eine Veranstaltung in Burg
"Ein fast vergessenes Land ..."
DDR - durch Menschen gelebt
Konrad-Adenauer-Gespräch im Jerichower Land
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Mi 22. Okt. 2008, 18.00 Uhr
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Burg, Roland-Gymnasium (Brüderstraße 46)
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Jana Jürß; Markus Kurze MdL; Dr. Malte Theuerkauf; Dr. Andreas Schulze
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„Wir wuchsen unbeschwert auf, trotz Kalten Kriegs und Mauer. Wir
liebten Westpakete und Westfernsehen ebenso wie Pittiplatsch und
Club-Cola. Wir feierten Sigmund Jähn, freuten uns mit Jens Weißflog und
fuhren um die Wette mit Olaf Ludwig. Friedensfahrt, Stasi und Partei -
Worte, die uns von klein auf begleiteten, ebenso wie die Russen zum
Stadtbild gehörten und das Anstehen in der Kaufhalle Alltag war. Wir
waren Pioniere und FDJler, schworen Eide und waren uns sicher, es würde
immer so weitergehen.“
In „Aufgewachsen in der DDR – Wir vom Jahrgang 1970“ (Wartberg-Verlag
2007) beschreibt Jana Jürß das Lebensgefühl von DDR-Jugendlichen in den
achtziger Jahren. Der SED-Staat wankte seinem 40. Geburtstag entgegen,
die deutsche Einheit schien in weite Ferne gerückt. Die ideologischen
Machtkämpfe des Kalten Krieges spielten kaum noch eine Rolle, dafür
bestimmten die kleinen Kämpfe des Alltages um „westliche“ Kleidung oder
Musik sowie um Jugendzeitschriften das Leben der 10- bis 20jährigen.
Das Buch „DDR - durch Menschen gelebt“ (Geest-Verlag 2007) steht in
seiner Konzeption einzigartig auf dem Buchmarkt: Die Autorin verbindet
das subjektive Empfinden in literarischen Texten von der
Lebenswirklichkeit DDR mit der Schilderung von Sachverhalten über
Aufbau und Gesellschaft des ostdeutschen Staates.
Mit „Abschied einer Illusion“ veröffentlichte Jana Jürß 2007 im
Geest-Verlag eine Erzählung über eine junge Frau und deren
Entscheidung, ihr Land DDR zu verlassen. Die Hauptperson Iris Wurzler
erzählt, weshalb sie sich im Sommer 1989 zu dem Entschluss der
Republikflucht durchgerungen hat, obwohl sie bis dahin behütet und
zufrieden gelebt hatte und sich im System engagierte. Sie spricht von
ihren Idealen, ihrer Liebe, dem Einfluss der Partei in Betrieb und
Privatleben – schließlich vom Wirken der Staatssicherheit bis hinein in
ihr Privatleben.
Jana Jürß
wurde 1970 in Neustrelitz (Mecklenburg-Vorpommern) geboren, floh mit 19
Jahren in die Bundesrepublik. Sie war lange im Bereich der
Wirtschaftsinformatik tätig, seit 2005 freiberufliche Schriftstellerin.
Jürß verfasst u.a. Erzählungen, Essays, Dramen und liest szenisch aus
ihren Büchern über die DDR, schafft so einen umfassenden Blick auf ein
fast schon vergessenes Land.
Programm
Begrüßung:
Dr. Andreas Schulze
(Konrad-Adenauer-Stiftung)
Dr. Malte Theuerkauf
(Schulleiter des Roland-Gymnasiums Burg)
Lesung:
Jana Jürß
(Schriftstellerin, Jettingen)
Diskussion; Moderation:
Markus Kurze MdL
(stv. Fraktionsvorsitzender der CDU-Fraktion im Landtag)
Wir bitten um Anmeldung zur dieser Veranstaltung - per Fax, Telefon oder E-Mail.
Der Eintritt ist frei.
Fahrtkosten können nicht erstattet werden.
Tagungsbüro
Elke Gensch
Konrad-Adenauer-Stiftung e.V.
Bildungszentrum Schloss Wendgräben
Wendgräbener Chaussee 1
39279 Wendgräben
Tel.: 039245/952-351; Fax: -366
E-Mail an Elke Gensch
Eine Veranstaltung des Bildungszentrums Schloss Wendgräben der
Konrad-Adenauer-Stiftung in Kooperation mit der BStU-Außenstelle Halle
(Saale).